Winter-Tipp für Barfuß Einsteiger

Barfuß im Winter

In dieser Jahreszeit wird es für Dich spannend und Du kannst jede Menge Erfahrungen sammeln, die Du nur in den Wintermonaten findest.

Immer wieder fragen uns Passanten, ob es uns barfuß bei Minusgraden oder im Schnee nicht zu kalt wäre. Ein eindeutiges Nein, wie im Sommer oder Herbst, können wir nun nicht mehr erwidern. Meist beginnen wir unsere Antworten mit “Das kommt ganz darauf an….”. Ja aber worauf denn eigentlich? Was ist beim Barfußlaufen im Winter zu beachten?

Gib Acht und hab Spaß

Der Winter ist eine extreme Herausforderung für Barfußgeher und erfordert höchste Achtsamkeit gegenüber dem eigenen Körper. Stolz und Ungeduld sind hier fehl am Platz, denn die Gefahr von Erfrierungen wird oft zu spät wahrgenommen. Dabei ist das Barfußsein im Winter eine tolle Erfahrung. Es macht Spaß und kurbelt den Stoffwechsel an. Es gibt viel mehr Gelegenheiten dazu, als Du vielleicht denkst, z.B.:

  • zu Hause in der Wohnung oder im Haus
  • auf kurzen Wegen zur Mülltonne, zum Briefkasten, in die Garage, Keller etc.
  • beim Einkaufen in der City, von Geschäft zu Geschäft
  • in den öffentlichen Verkehrsmitteln
  • in Kino, Restaurant u.ä.
  • auf sonnigen, belaubten Waldwegen, die nicht gefroren sind
  • in der Schule, je nach Arbeitgeber und Berufsgenossenschaft im Job
  • zu Besuch bei Familie, Freunden, Bekannten
  • kurze Strecken auf sonnigem Asphalt
  • usw.
Eva sitzt im Winter draußen auf der Terrasse

Dickes Fell und eine Portion Mut

Gerade als Barfuß-Einsteiger brauchst Du schon ein “dickes Fell”, um den Blicken und Kommentaren der Mitmenschen im Winter zu begegnen. Wenn Du gewohnt bist, im Mittelpunkt zu stehen, fällt Dir das leichter. Aber wenn Du lieber nicht so viel Beachtung magst, kostet es schon eine gewisse Überwindung, sich bei Kälte barfuß auf die Straße zu trauen. Mit der Zeit jedoch wirst Du gelassener und es fällt Dir leichter, damit umzugehen. Es stärkt nicht nur Dein Selbstbewusstsein, auch Dein Vertrauen in Dich selbst profitiert davon.

Warme Kleidung ist das oberste Gebot

Wann immer Du im Winter barfuß sein möchtest, solltest Du Dich warm kleiden – von Kopf bis zu den Fesseln. Es ist wirklich wichtig, Kopf (Hirn) und Oberkörper (Herz, Lunge und die anderen inneren Organe) warm zu halten. Das schützt Dich vor einer allgemeinen Unterkühlung. Bist Du nicht warm genug angezogen, fangen Deine Muskeln an zu zittern, um vermehrt Wärme zu erzeugen. Reicht das nicht aus, zieht der Körper die Wärme aus Deinen Extremitäten ab (Hände, Arme, Füße, Beine). Das führt zu Durchblutungsstörungen, Du bekommst also kalte Hände und Füße. Damit steigt auch schon bei Plusgraden die Gefahr von Erfrierungen. Wind und Nässe erhöhen das Risiko noch, da Du dann schneller auskühlst. Auch der Genuss von Alkohol führt zu schnellerer Auskühlung, da sich durch ihn die Hautblutgefäße erweitern und die Wärme schneller aus dem Körper entweicht.

Eva barfuß bei Minusgraden unterwegs

Immer in Bewegung bleiben

Neben warmer Bekleidung (z.B. aus unserem Shop) ist Bewegung äußerst wichtig. Nur wenn Dein Körper, die Füße und Zehen in Bewegung bleiben, kann Deine körpereigene Heizung aktiv bleiben. Achte darauf, Deine Füße und Zehen zu spüren, auch die Farbe spielt eine wichtige Rolle: Sie sollten schön rot sein. Das zeugt von einer guten Durchblutung. Sobald Deine Zehen an der Unterseite weiß werden und/oder Du Dein Gefühl in ihnen verlierst, ist es allerhöchste Zeit dafür, ins Warme zu kommen. Sonst drohen Erfrierungen! (Tipp: Wollfilzeinlegesohlen und Stulpen)

In unserem Beitrag über die Haut erklären wir die Zusammenhänge.

Barfuß zum Bäcker

Du kannst jeden Tag – egal bei welcher Temperatur und Witterung – zumindest für eine halbe bis mehrere Minuten draußen barfuß laufen. Vielleicht hast Du einen Garten, ein kleines Grasstück in der Nachbarschaft, eine Terrasse oder einen Balkon. Oder Du holst nebenan beim Bäcker Brötchen oder die Zeitung. Mach es Dir zur Gewohnheit und Du wirst merken, dass es Dir gut tut. Sobald Du wieder im Haus bist, werden Deine Füße rot und warm. Dass das die Abwehr stärkt, wusste schon Pfarrer Kneipp 😉

Das Wort “kalt” bekommt dadurch für uns Barfüßer eine neue Bedeutung.

Schnee ist nicht gleich Schnee

Unsere Füße erspüren jeden Schnee anders:

  • Pulverschnee – ist ein besonderes Barfußerlebnis, aber auch extrem kalt, besonders, wenn die Füße einsinken und der Oberfuß und die Fesseln komplett vom Pulverschnee umhüllt werden – hier ist wirklich besondere Vorsicht geboten
  • frisch gefallener Pappschnee – für kurzes Reinhüpfen toll, wird angenehmer, je mehr er platt getreten wird
  • fest gefahrener Schnee – lässt sich besonders bei Sonnenschein gut laufen, da nur die Fußsohle mit ihm in Kontakt kommt
  • verharschter Schnee – gefährlich, ist messerscharf, kann schlimme, blutende Verletzungen verursachen
  • Schneematsch – Ist sehr rutschig und nur auf ungesalzenen Wegen und Straßen angenehm.
Eva und Wolfgang laufen Barfuß im Schnee

Vorsicht Streusalz!

Besonders tückisch sind im Winter die mit Streusalz von Schnee und Eis befreiten Straßen und Wege. Das Auge gaukelt uns vor, dass es nicht friert, schließlich ist die Straße nass, hier und da sind sogar vereinzelt Pfützen. Schon in der Schule haben wir gelernt, das Wasser erst ab Null Grad gefriert. Also müsste ja hier die Bodentemperatur im Plusbereich liegen. Oder?

Irrtum. Tatsächlich kann diese nasse Straße bis zu -21 Grad kalt sein und damit viel kälter, als die ungesalzten Flächen. Streusalz senkt nämlich zum einen den Gefrierpunkt des Wassers, zum anderen entzieht die Auflösung der Salz- und Eiskristalle der Umgebung Wärmeenergie. Der Boden wird damit massiv abgekühlt und die Gefahr ernster Erfrierungen ist stark erhöht.

Streusalz ist nicht gut für Hundepfoten und erst recht nicht für unsere Barfüße. Hat man empfindliche Haut, kann es die Haut noch mehr reizen und austrocknen. Besonders in den Zehenzwischenräumen. Nach jedem Spaziergang sollte man daher die Füße mit warmen Wasser gut abwaschen, abtrocknen und anschließend pflegen.

Nützliches Infrarot-Temperaturmessgerät

Um in der kalten Jahreszeit die Bodentemperatur zu messen, haben wir unser Infrarot-Thermometer dabei. Ob Schnee oder Asphalt, Wiesen- oder Waldboden. Es zeigt die Temperatur der Untergründe an. Auch in der eigenen Wohnung zeigt es z.B. Kälte- bzw. Wärmebrücken an. Es hilft Dir dabei, Deine Empfindungen und Temperaturen von verschiedenen Untergründen besser einzuschätzen.

Hier eine handlichere Version: Infrarot-Thermometer Flash Pen.

Besondere Fußpflege

Der Fußpflege schenken wir im Winter besondere Beachtung. Wir erachten es als sehr wichtig, die Füße nach jedem längeren Barfußgang zu waschen und anschließend zu pflegen. Gerade Streusalz entzieht der Fußhaut Feuchtigkeit. Hilfreich sind dazu auch unsere Fußpflegetipps.

Training für Füße und Fußsohlen zu Hause

Damit in der Winterzeit unsere Füße und Fußsohlen möglichst in ihrer Robustheit nicht nachlassen, verwenden wir mehrmals täglich eine Yantramatte und ein Balancekissen. Die Yantramatte mobilisiert unsere Fußsohlen. Man kann auf ihr stehen wenn man z.b. Geschirr abspült, sich die Zähne putzt oder über sie hinweggehen, wenn man sie einfach in den Weg legt. Das Balancekissen trainiert die Fußsohlen und das Gleichgewicht und hält die Gelenke beweglich.

Barfuß gehen über die Yantramatte und das Balancekissen

Faszinierende Barfuß-Erlebnisse

An windgeschützten, sonnigen Stellen und den Südseiten von Hängen und Bergen lässt es sich herrlich barfuß laufen. Hier findet man stellenweise schneefreie Bereiche, die von der Sonne verwöhnt sind.

Wolfgang barfuß im Winter

Nicht ohne Schuhe bzw. Minimalschuhe

Wenn Du im Herbst auch mal nachlässig die Minimalschuhe zuhause lässt, so wäre das im Winter grob fahrlässig und verantwortungslos Dir selbst gegenüber. Es sollte Dir zu jeder Zeit möglich sein, Deine baren Füße vor Erfrierungen zu schützen. Willst Du dabei jedoch nicht mehr auf normale Schuhe zurückgreifen, gibt es dafür eine gute Auswahl von Winter-Barfußschuhen. Auch Wollfilzeinlegesohlen sind eine gute Möglichkeit, die Kälte von unten abzuwehren.

Mit Minimalschuhen gut durch den Winter

Und bei Glätte oder viel Schnee dürfen es dann auch gerne mal die von unserem Bergwanderführer Günther empfohlenen Grödel sein. Sie lassen sich ganz leicht anziehen, rutschen nicht vom Schuh und sind mit Minimal- bzw. Barfußschuhen sehr gut zu tragen. Dazu ein Paar Schneegamaschen und Du bist sicher unterwegs.


Zum Schluss noch ein kleines Video. Nachahmung nur für geübte Barfüßer!


Noch mehr Wintertipps: Barfuß im Schnee

Wie sind Deine Erfahrungen? Bist Du auch im Winter barfuß unterwegs?

Dir gefallen unsere Beiträge und du möchtest immer informiert werden, sobald etwas Neues im Barfussblog erscheint?

Dann trage dich jetzt für deinen kostenlosen Newsletter ein!

49 Gedanken zu „Winter-Tipp für Barfuß Einsteiger“

    • Wo der druck am größten ist, wird die haut als antwort darauf dicker und widerstandsfähiger; das hilft vor verletzungen.
      Je nach hauttyp kann die hornhaut allerdings hart und rissig werden und erfordert daher pflege.
      Meine persönliche erfahrung: Ich hatte risse an den fersen und bin diese mit einsatz von hautcreme (jeden abend vor dem schlafengehen) losgeworden.
      Ebenso glätte ich rauhe stellen mit einer feinen feile.
      Hier hat Wolfgang persönliche erfahrungen niedergeschrieben:
      https://www.barfussblog.de/wolfgang-fusspflege-zu-hause-und-unterwegs
      Im übrigen nutzt viel gehen/laufen die haut auch ab. Am besten ist dafür vielleicht ein sandstrand geeignet.

      Antworten
  1. das ist eine schöne Seite! Ich selbst laufe/lebe jeden Frühling bis Herbst durchgehend barfuß seit einem coming out 1991! Dem Winter näherte ich mich zögerlich an. Ein erster Durchbruch war 2014, wo ich von der letzten Januarwoche an durchgehend barfuß sein konnte, es war aber auch ein sehr milder Winter. Jetzt in den Tagen entdecke ich es erneut, zumindest auf einzelnen Spaziergängen, ca. 2 Stunden lang. Vieles, was ihr schreibt habe ich selbst intuitiv entdeckt, etwa das selbstverständliche sich warm kleiden um Bauch und Nieren, ein Stirnband aus Wolle um die Ohren oder eine Mütze, wenn es nur 3-5° sind. Auch passend zu meinem Kleidungsstil (ich bin crossdresser) habe ich Stulpen entdeckt als sehr hilfreich – und es sieht auch süß aus, wie die Füße da herausschauen! 🙂
    In der warmen Jahreshälfte ist das barfuß sein eine Selbstverständlichkeit für mich, jetzt in der Kälte sind tatsächlich besondere Erfahrungen mit dem Thema Kälte und Kreislauf da, die euphorische Gefühle auslösen bei mir. Liebe Grüße, George

    Antworten
    • Danke, George, für Dein Feedback.
      Stulpen gehören bei uns – Wolfgang, mir und auch vielen anderen (männlichen) Barfüßern – bereits zur Wintergarderobe. Sie sind einfach mega praktisch, genauso wie dünne Leggins unter der Jeans.
      Du machst es richtig, wenn Du nicht nur auf den Kalender schaust, sondern Dich auf Deine Sinne verlässt. Auch wir sind in den letzten Tagen häufig barfuß unterwegs gewesen und haben die milde Januarsonne genossen.
      Viel Spaß weiterhin 🙂
      Liebe Grüße
      Eva

      Antworten
  2. Hallo zusammen,
    ich habe im Spätsommer begonnen, in der Natur barfuß zu gehen und konnte nach kurzer Zeit meine Einlagen weglassen. Das Vorfußgehen auf Unebenheiten hat meine Beschwerden komplett verschwinden lassen.
    Aber jetzt wird der Boden langsam kälter, letztens bin ich draußen barfuß spazieren gegangen und war danach leider 1 1/2 Wochen krank 🙁 Ich glaube ich bin recht kälteempfindlich und mein Körper verträgt nicht viel Kälte…
    Habt ihr Ideen, wie ich auch im Haus das Gehen auf Unebenheiten trainieren kann?
    LG Lisa

    Antworten
    • Liebe Lisa,
      herzlich Willkommen bei uns.
      Ich könnte mir vorstellen, dass Du für’s erste mal bei den kühleren Temperaturen zu lange draußen und obenrum nicht warm genug angezogen warst. Gut einpacken ist ganz wichtig. Lieber mehr anziehen und unterwegs was ausziehen. Super sind auch Stulpen, die Du über die Knöchel ziehst. In dem Winter-Tipp, den Du bereits gelesen hast, siehst Du uns fast nur mit Stulpen. Ich fange damit im Herbst schon an, wenn die Bodentemperatur schon recht kühl ist oder auch dann, wenn ein kalter Wind weht. Der fegt oftmals in die unten offenen Hosenbeine und kühlt dann Beine und Körper aus.
      Zusätzlich ist es ratsam, nicht stehen zu bleiben (auf dem kalten Boden), sondern den Körper und die Füße immer in Bewegung zu halten.
      Tipps für das Training Zuhause haben wir Dir auch im Winter-Tipp vorgestellt: siehe hier.
      Herzliche Grüße und weiterhin viel Freude beim Barfußgehen.
      Eva

      Antworten
      • Hallo Eva, hallo tiptoe,
        danke für eure Tipps. Damit kann ich mich sicherlich noch einmal vorsichtig ranwagen, denn das Barfußgehen draußen fehlt mir im Moment schon 😉
        Jetzt habe ich zusätzlich noch eine Wanne mit Steinen und eine andere mit Stöckern und Waldmaterial in meinem Zimmer aufgestellt. So kann ich jederzeit Naturboden spüren, wenn ich möchte 🙂
        Liebe Grüße
        Lisa

        Antworten
        • Liebe Lisa,
          es müssen auch nicht immer Spaziergänge oder Wanderungen sein. Integriere das Barfußgehen in Deinen Alltag: Zum Briefkasten gehen, im Ort Einkaufen, zur Mülltonne, die Straße fegen uvm. Je mehr das Barfußsein zur Selbstverständlichkeit wird, um so nachhaltiger ist das Ergebnis: die Fußsohlenhaut wird nach und nach robuster, Du wirst zufriedener und gelassener…
          Herzlichst
          Eva

          Antworten
        • Hallo Lisa,
          in Bezug auf die warme Kleidung, kann ich den Tipp von Eva Dir nur ans Herz legen.
          Wärme im Körper, besonders in den Wintermonaten, ist wichtig.
          Halte den Bauchraum um das Herz warm. Ich habe sehr gute Erfahrungen mit Merino Unterwäsche, z.B. von Icebreaker gemacht. Sie ist nicht billig, dafür hält sie die Wärme ganz angenehm im Körper. Ganz toll finde ich auch, dass man sie nicht nach jedem Tragen waschen braucht. Naturfaser haben eine reinigende Wirkung.
          Und sollte es doch einmal einen Anlass geben, so kann man sie in der Waschmaschine bedenkenlos waschen.
          Und noch etwas: Ein Kratzen auf der Haut konnte ich bei diesen Kleidungsstücke nicht feststellen.
          Liebe Grüße und weiterhin viel Spaß bei Barfußgehen
          Detlef

          Antworten
    • Hallo, Lisa
      Meine empfehlung: Gut aufwärmen, kürzer rausgehen, in bewegung bleiben und einen schnellen Weg zurück ins warme haben.
      Also lieber kürzer, aber dafür öfter. Geh nur mit warmen füßen raus und solltest du das gefühl in den zehen verlieren, schnell zurück in einen geheizten raum.
      Solche wechselreize kalt-warm wirken so ähnlich wie in der Sauna (wobei dort der schwerpunkt eher auf dem aufheizen liegt): der blutkreislauf wird angeregt und das hilft auch dabei, sich besser an die kälte zu gewöhnen. Kälteempfindlichkeit lässt sich ein stück weit abtrainieren.
      Schnelle bewegung bedeutet einerseits mehr wärmeproduktion, da die muskeln mehr arbeiten, andererseits eine höhere herzfrequenz und entsprechend schneller wird die wärme auch im körper verteilt. Wie bei jedem training ist “oft und kurz” besser als “selten und lang”.

      Antworten
    • Hallo,

      ich habe auch im Oktober 2020 angefangen Barfuß zu gehen.
      In den ersten fast 3 Monaten, war ich nie länger als 20 Minuten unterwegs.
      Erst im März dieses Jahres fing an die Zeit bzw. die Strecke immer länger werden zu lassen.
      Und dies alles ohne vorher jemand gefragt zu haben, sondern habe nur einfach auf meine Füße gehört. Und das tue ich heute auch noch!

      Diese Woche hatten wir an 3 Tage bereits leichten Frost und an diesen Tage habe ich den Fußweg(1600 Meter) in die Firma mit meine Shamma Sandalen absolviert, ohne es den Frost gespürt zu haben.
      Man(Frau) darf aber nicht an die Kälte denken, bevor es aus dem Haus geht.
      Wenn man schon vorher es sich sagt; oo es ist Kalt draußen, dann wird man es direkt spüren und kein Spaß mehr haben.

      Und natürlich ganz wichtig ist auch was die Eva bereits geschrieben hatte, nämlich ab dem Knöchel nach oben bis zum Kopf Winterlich anziehen und “auf die Füße hören”.
      Dann kann dem Barfuß gehen nichts mehr im Wegen stehen, es sei denn man(Frau) hört darauf was die anderen sagen. Dann ist es vorbei, bevor es anfing!

      Grüße aus dem Hunsrück

      Florin

      Antworten
  3. Moin !
    “Eigentlich” bin ich ja bei Schnee nicht barfuß unterwegs (s.a. das Barfuß-Marathon Interview)
    Aber jetzt gab es bei uns in Schleswig-Holstein auch endlich mal Pulverschnee und kalte aber ganz trockene Luft, so daß auf ein paar Straßen ausnahmsweise mal festgefahrener Schnee ohne Matsch zu finden war. Eure Winterbarfußerlebnisberichte haben mich mutig gemacht. Ich bin also ersteinmal eine viertelstunde gelaufen, um richtig warm zu werden, und hab dann die schuhe ausgezogen. Fast 20 Minuten ging es dann doch ziemlich gut mit langsamen Joggen auf festgefahrenem Schnee in schönster Wintersonne.
    Ein echtes Problem aber entstand, als ich dann mit meinen gut durchgekühlten Füssen in meine Zehenschuhe zurückwollte. Fast 5 Minuten hat es gebraucht, und trotzdem hab ich mir dabei einen Zeh ohne es zu merken eingeklemmt – der kribbelt jetzt nach drei Stunden immernoch.
    Also die Lehre für mich: beim nächsten Mal weite, weiche Schuhe mitnehmen.
    Aber alles in allem hat’s wirklich Spaß gemacht!

    Liebe Grüße aus dem hohen Norden
    Thomas

    Antworten
    • Servus Thomas,
      danke, dass Du Deine Erfahrung mit uns teilst.
      Sie zeigt, dass Barfußgehen im Winter möglich sein und Spaß machen kann, aber dennoch ganz besonderer Achtsamkeit bedarf.
      Hoffentlich verzeiht Dir Dein Zeh das Einklemmen und ist schnell wieder ok.
      Herzliche Grüße, Eva

      Antworten
  4. Liebe Eva, lieber Wolfgang,
    ich bin begeistert Euren blog gefunden zu haben. Ich laufe seit 3 Jahren bis 0°C barfuss und finde es genial von Euren Tipps profitieren zu dürfen. Vielen Dank!
    Einen Tipp zur Fußpflege hätte ich noch, falls sich mal Stacheln (kommt bei mir öfters vor) besonders auch bei Kindern nicht ziehen lassen oder auch nicht sichtbar, nur fühlbar sind, klebe ich 2 bis 3 Mal ein Pflaster, dick mit Echinaceasalbe von Weleda eingeschmiert, darauf und der Dorn findet sich entweder oder verkapselt sich so, dass er nicht mehr schmerzt.
    Ganz liebe Grüße,
    Katrin

    Antworten
  5. Hallo,
    ich bin jetzt die 2te Sommersaison Barfuß unterwegs und geniesse, bis heute 28.10. jeden Schritt.
    Vorhin habe ich Euren Bericht über den Winter gefunden und durchgelesen. Das hat mich bestärkt nicht wie sonst, bei Bodenfrost auf Latschen/Schuhe umzusteigen, sondern einfach mal zu versuchen wie lange sich meine Füße bei Kälte wohlfühlen.

    Liebe Grüße aus Nordhessen und bleibt gesund,
    Klaus

    Antworten
    • Hallo Klaus,
      es freut mich, dass Du etwas für Dich aus unserem Winter-Tipp mitnehmen kannst. Auch im Winter gibt es viele Möglichkeiten, barfuß zu sein. Achte stets gut auf Deine Körpersignale und hab immer Notschuhe dabei.
      Viel Spaß und liebe Grüße
      Eva

      Antworten
      • Hallo Eva,
        ein Paar Leguano Classic als Notschuh habe ich immer im Auto.
        Vorhin habe ich mir ein Paar Senmotic Evolution gegönnt. Bin mal gespannt wie die sich anfühlen. Sonst hatte ich nur Ecco Schuhe, schön weich und saubequem, aber eben mit einem gut passenden Fußbett und Sohle. Barfußgefühl ist was anderes.
        Es grüßt der Klaus

        Antworten
  6. Ich finde, dass das auch mit “Erziehung” und irgendwo “mit der Herde laufen” zusammenhängt.
    Meine Mutter sagt immer, “Zieh dir Schuh an”, auch wenn ich knapp 30 bin, aber für mich bedeutet es auch Unabhängigkeit. Ich habe mir in den Kopf gesetzt, keine Schuhe mehr zu tragenund habe, (auch wenn nicht empfohlen) meine Schuhe alle weggeworfen. Morgen ist mein erster Tag ohne, und ich bin gespannt, wie andere Regieren
    Danke für diesen tollen Blog.

    Antworten
    • Hallo Leonie,
      herzlich willkommen hier im Blog. Ich freue mich, wenn Du hier viele Tipps für Deinen Einstieg ins Barfußlaufen findest. Aus welcher Region kommst Du?
      Wenn heute Tag-X für Dich ist, dann wünschen wir Dir viel Spaß und Mut zu diesem Schritt, auch wenn “die Herde” in eine andere Richtung strebt. Und denke immer daran, dass es auch Grenzen fürs Barfußlaufen gibt. Wir haben nun mal keine Hufe 😉
      Liebe Grüße
      Eva

      Antworten
      • Danke für die Antwort, Eva
        Ich lebe in NRW genauer gesagt im Pott und ja als ich den Beitrag geschrieben habe, war es der Start in mein Barfuss Leben. Jetzt nach ca.72h hab ich eine Blase gefunden, die sich hoffentlich “verläuft”. Habe am nächsten Morgen all meine Schuhe in die Tonne geschmissen, und dachte mir “ganz oder garnicht”.
        Wir haben aktuell 5-10 Grad, und ich dachte mir dass es die besten Temperaturen sind, um mich auf den kommenden Winter vorzubereiten. Ich bin von Anfang an absichtlich über jeden Untergrund gelaufen, wegen dem Gewöhnungseffekt.
        Die Blicke die ich bekomme sind echt witzig, aber ich ignoriere sie größtenteils. Ich laufe auch durch Geschäfte, um meine Füße zwischendurch aufzuwärmen.

        Antworten
        • Liebe Leonie,
          schau bitte auch in den Frühjahrs-Tipp. Hier findest Du gute Tipps zum Einstieg und zur Pflege.
          Die Blase kannst Du mit Leukoplast abkleben, damit ist die zarte Haut darunter besser geschützt.
          Es ist nicht verkehrt (und reduziert auch nicht den eigenen Stolz), ein Paar Minimalschuhe für den Notfall zu haben. Wir haben z.b. immer die Skinners dabei, weil sie wirklich überall rein passen und in dieser Jahreszeit guten Halt auf rutschigen Böden bieten, wenn barfuß nichts mehr geht.
          Ich empfehle Dir außerdem den Beitrag von Wolfgang über die Grenzen des Barfußlaufens, damit Du siehst, dass IMMER barfuß, gerade zu Beginn, nicht unbedingt ratsam ist ;-).
          Viel Spaß weiterhin wünscht Dir
          Eva

          Antworten
  7. Für Einsteiger ist das sehr richtig, aber unserer Körper kann viel mehr aushalten, ist allerdings nur was für ganz harte und distiplinierte Menschen, deren Körper und Geist eins sind. Das ist die sogenannte “Tummo Technik Meditation” wie die Mönche sie anwenden. Ich laufe das ganze Jahr über Barfuss, auch bei sehr sehr kalten minus Temparaturen (-25°). Ich habe über vier Jahre in St. Moritz gelebt und habe dort gelernt, wie man mit richtig eisiger Kälte umgeht.

    Antworten
  8. Hallo toll dieser Blog,
    ich laufe, seit wir unseren Hund haben, ca. 3 Jahre regelmäßig auch im Winter barfuß. Keine Grippe, keine Erkältung. Das ist einfach super.
    Allerdings schäme ich mich auch öfters und ziehe schnell Schuhe an weil die Leute richtig komisch reagieren. In einem Dorf wie unserem kommt man gleich in Verruf, nach dem Motto – ist dieser noch normal. Auf unserem Madeira Urlaub habe ich es dann durchgezogen und bin offen an der Promenade und in Geschäften barfuß gelaufen. Resultat: Die Leute zum größten Teil mit Bergschuhen bewaffnet (+20°C) sind zu 30% stehen geblieben und haben sich umgedreht. 30% haben es gar nicht gesehen und der Rest hat es gesehen aber nicht reagiert.
    Ein Motorradfahrer hat sich sogar vor schauen verbremst. Das ist einfach unangenehm.
    Wie geht es Euch in solchen Situationen?
    Viele Grüße Franz.

    Antworten
    • Hallo Franz,
      danke für Dein Kompliment! So etwas tut immer wieder gut. 🙂
      Was das Barfußlaufen in der Öffentlichkeit angeht, haben wohl die meisten Barfußeinsteiger ganz ähnliche Probleme wie Du. Die Angst vor dem Gerede der Leute treibt einen um. Ging mir ganz am Anfang ganz ähnlich. Ich habe im Herbst mit dem Barfußlaufen begonnen und es schrittweise gesteigert. Zuerst bin ich barfuß gewandert und war erstaunt, dass ich nur Anerkennung geerntet habe, dann spätabends in der Stadt, dann auch über Tag. Meine Nachbarn fanden es gleich eine tolle Sache, zumindest die Frauen. Die Männer wussten eine Zeitlang nicht so recht, wie sie das auf ihrem “Cool-O-meter” verbuchen sollten. War dann aber auch kein Problem mehr. Ich habe ihnen halt erklärt, warum ich das mache. Wichtig ist generell, selbstbewusst aufzutreten, so als hätte man Schuhe an den Füßen. Ganz wichtig ist auch, nicht ständig ängstlich darauf zu achten, wie die anderen reagieren. Das wirkt extrem unsicher und macht Dich überhaupt erst zum Objekt der Neugier. Mach einfach Dein Ding. Barfußlaufen steht für die Freiheit, dass zu tun, was Du für Dich als wohltuend, richtig und vernünftig empfindest. Und wenigstens einmal nicht so zu handeln, wie es andere von Dir erwarten, und wenn es noch so unsinnig ist. Und dazu gehört das ständige Tragen von Schuhen ganz sicher. Niemand würde hierzulande den ganzen Tag über Handschuhe anziehen… Nur Mut! Das wird schon.
      Viele Grüße,
      Wolfgang

      Antworten
  9. Also ich bin, wann immer nicht in Gesellschaft, weil etwas verpöhnt, barfuss unterwegs. Hier im Oberengadin haben wir öfters mal einige zehn Grad minus im Winter aber beim Gehen wird ja die Durchblutung aktiviert. Also, drei Klometer Arbeitsweg sind kein Problem (Zum Glück morgens um fünf wenn dich noch niemand schräg ansieht) Der Grund weshalb ich in Barfussblogs unterwegs bin ist, dass ich nicht verstehe, wieso das nicht gesellschaftsfähig ist. Mit FlipFlops kannst du so in ziemlich jeder Beiz einkehren, barfuss aber nicht. Zudem, mein Pferd ist auch seit Jahren barfuss unterwegs und da werde ich als ziemlich fortschrittlich angeschaut. Weso dürfen wir nicht so rumlaufen wie es der grösste Teil der Menschheit seit x-Jahren getan hat?

    Antworten
    • Hallo Jürg,
      herzlich willkommen hier auf unserem Barfußblog.
      Es geht einzig um Deine innere Haltung. Du verhältst Dich in der Tat, als wäre Barfußlaufen etwas Abnormes, etwas Freudloses, das man nur bei Nacht und Nebel machen kann. Lebe das Barfußlaufen als etwas Natürliches, Du brauchst Dich nicht verstecken. Bleibe entspannt, in Deinen Gedanken und Deiner Haltung. Barfußlaufen macht Spaß!
      Deine Umgebung muss sich langsam an das Bild gewöhnen, dass Du barfuß gehst. Oft ist es so, dass die anderen verunsichert sind. Jemand, der (gerade auch im Winter) barfuß geht, passt nicht “ins Bild”. Das ist neu, das kennen sie nicht und was man nicht kennt, lehnt man erst mal ab. Das ist ein ganz natürlicher Schutzmechanismus. Vertrauen aufbauen ist wichtig, besonders wenn Du auf dem Dorf lebst – bei Dir selbst und bei Deinen Mitmenschen. Dazu zählen gepflegte Füße genauso wie eine friedliche, positive und selbstbewusste Haltung.
      Fang an, mach Du den ersten Schritt.
      Schöne Grüße
      Eva

      Antworten
    • Ich denke auch, du musst dich nicht verstecken. Warum soll das Oberengadin da anders sein als die Obersteiermark? Meteorologische kälte kann dir nichts anhaben, also wirst du auch die gesellschaft überzeugen können. Ich habe hier seltenst probleme, wenn ich irgendwo barfuß einkehre (bis jetzt in etlichen jahren nur zwei gaststätten in ganz Österreich).

      Du machst nichts falsch, du tust dir gut, du schadest niemandem. Also steh dazu. Ich wünsche weiterhin viel spaß und hoffentlich auch akzeptanz!

      Antworten
  10. Da habt Ihr Euch wieder sehr viel mühe mit dem Bericht gegeben,
    wie immer super geschrieben.

    Für mich ist das im Winter aber nichts,
    außer mal kurz raus in den Garten oder zur Garage.
    Sonst ist es mir zu kalt 🙂

    Antworten
    • Hallo C-P,
      toll, dass Du auch im Winter mal kurz barfuß hinaus gehst. Dein Körper signalisiert Dir, dass es für Mehr jedoch zu kalt ist und das ist gut so. Jeder reagiert anders auf Kälte und selbst für mich ist das Empfinden jeden Tag anders. Dass wir gesund bleiben und uns wohlfühlen sollte immer im Vordergrund stehen.
      Liebe Grüße,
      Eva

      Antworten
  11. …wieder einmal ein toller Beitrag ! Weiter so !
    Für mich wird es der 2. “Barfuss-Winter”, ich freu´mich schon drauf, auch wenn ich sicher nicht durchgängig barfuss laufe. Aber die Erlebnisse im Wald (oder auch im Skiurlaub abseits der Piste) möchte ich nicht missen.
    Mit Barfuss-Schuhen komme ich (draussen) schlecht zurecht, da ich auch in diesen immer wieder in den Fersengang zurückfalle. Entweder keine oder “normale” Schuhe . Aber vielleicht nur eine Sache der Gewöhnung.
    Viele Grüsse aus Ostwestfalen vom
    Michael.

    Antworten
    • Danke Michael 🙂
      Das Schöne ist doch, dass wir Barfußlaufen dürfen, wann und wo immer es uns möglich ist. Niemand schreibt vor, dass im Winter komplett Schuh getragen werden muss. Es gibt so viele milde Tage (oder Stunden an einem Tag) im Winter, in denen man problemlos eine Weile barfuß sein kann.
      Bzgl. Fersengang: Hab Geduld mit Dir selbst. Schließlich läufst Du schon viel länger mit Schuhen als barfuß. Für mich richtig laufe ich nur barfuß. Sobald ich Minimalschuhe trage, muss ich aufmerksam sein und meinen Gang immer wieder kontrollieren. Ich bin ja auch von meinen 51 Jahren erst im 3. Jahr Barfuß – die alten Muster lassen sich nicht in so kurzer Zeit komplett abstellen. Wir Menschen haben leider keinen RESET-Knopf 😉
      Liebe Grüße
      Eva

      Antworten
      • “Wann immer möglich” ist auch relativ: Was uns gestern noch unmöglich schien, kann morgen schon zum alltag werden. Also nur mut beim ausdehnen der grenzen, solange es nicht zur quälerei wird.

        Was minimalschuhe angeht – ich habe “Xeroshoes Hana” und bin damit nicht so zufrieden, die hintere kante schneidet doch etwas ein, wenn ich im ballengang gehe. Das funktioniert mit “Fivefingers classic” schon deutlich näher am barfuß-ideal.

        Antworten
    • Hallo Michael,
      ich ertappe mich auch oft dabei, dass ich mit Barfußschuhen gelegentlich in den Fersengang zurückfalle. Bei den ersten Schritten muss man sich richtig konzentrieren. Barfuß hat man das Problem nicht, denn mit der Ferse auf einen spitzen Stein treten tut da richtig weh. Das macht man nur einmal. 😉
      Aber mit normalen Schuhen (mit Absätzen) wäre Ballengang für mich unmöglich. Denn mit den “Klötzen” unter der Ferse setzt man ja unweigerlich zuerst mit der Ferse auf. Außer vielleicht, wenn man den Fuß extrem nach unten streckt (Frauen mit ihren Highheels sind das vielleicht nicht anders gewöhnt 😉 )

      Antworten
  12. Viele Barfußgänger lehnen Barfußschuhe ja völlig ab. Im Sommer mag das weitgehend funktionieren, aber im Winter sind sie meiner Meinung nach unverzichtbar. So wie Handschuhe im Winter. Barfußschuhe haben einen großen Vorteil gegenüber normalen Schuhen: das mit dem Ballengang funktioniert darin viel besser. Ich muss mich zwar immer noch oft konzentrieren nicht in den Fersengang zu fallen, aber es klappt schon ganz gut damit. Mit normalen Schuhen wäre das unmöglich. Und das ist der Punkt, warum ich wintertaugliche (gefütterte) Barfußschuhe so wichtig finde: mit normalen Schuhen verlernt man den Ballengang ja total wieder und kann im Frühjahr von vorn anfangen.
    Ich habe mir daher die Solerunner Transition Vario 2 angeschafft, und auch noch die Senmotic Alpin W (W wie Winter) bestellt. Wenn ich genügend Erfahrung damit gesammelt habe kann ich ja mal darüber berichten.

    LG Jochen

    Antworten
    • Hallo Jochen,
      lieben Dank, dass Du Deine Beobachtungen mit uns teilst. Ich denke ebenfalls, das auch im Winter Minimalschuhe eine prima Alternative zu herkömmlichen Schuhen sind. Du hast es sehr gut beschrieben: Der Rückschritt zum normalen Schuh, obwohl man sich schon gut ans Barfußlaufen gewöhnt hat, bringt wieder Nachteile mit sich, von denen man sich doch eigentlich durch das Barfußgehen und den Ballengang befreien wollte.
      Auf Deine Erfahrungen mit den Winter-Barfußschuhen sind wir schon gespannt.
      Herzliche Grüße
      Eva

      Antworten
  13. Danke für die hilfreichen tips!
    Einmal habe ich es übertrieben und im pulverschnee das gefühl verloren. Wenn die kälte die nerven betäubt, merken wir nichts mehr von den frostschäden. Ich hatte dann an mehreren zehenspitzen schmerzhafte frostblasen, die wochen zur heilung brauchten, aber glücklicherweise keine bleibenden schäden, das gefühl in allen zehen ist einwandfrei vorhanden.
    Fazit: Die zehenspitzen vor allem der zehen 2 bis 5 sind am gefährdetsten, da in fünf von sechs raumrichtungen im freien, am weitesten vom herzen entfernt (damit braucht es einen starken kreislauf, um sie ausreichend mit warmem blut zu versorgen). Die großen zehen haben schon etwas mehr volumen, was hilft, sie warmzuhalten.
    Seitdem bin ich sehr vorsichtig. Bei 0°C und sonnenschein gehe ich gerne kurz raus in den schnee, bei gutem aufwärmen und ständiger bewegung habe ich mich da schon halbstundenweise bewegt – eine schneedecke macht auch wege zum genuss, die sonst zu steinig sind, um sie nach herzenslust runterzurennen.
    Einmal im frühling bin ich sogar in T-shirt und shorts im schnee spazierengegangen – nach mehreren zyklen über und unter dem gefrierpunkt war dessen oberfläche festgefroren, darunter noch pulverschnee, da habe ich mir sogar schnitte auf der fußoberseite zugezogen (nur klein und schnell abgeheilt).
    Wenn schnee draußen liegt, gehe ich täglich mindestens für eine runde ums haus nach draußen, meistens um mitternacht, und dann ins bett, da schlafe ich wunderbar.
    Wenn es wirklich kalt wird, lege ich mehrere schichten an:
    Strickstulpen aus wolle sowie barebottomshoes neoprene für den schutz der fußoberseite
    darüber eine lange hose
    ggf. noch beinwickel aus wollfilz
    und schließlich gamaschen aus nylon, um den schnee abzuhalten …
    (Oder eine skihose)
    In der stadt wird es im übrigen unangenehm, sobald grober splitt gegen ausrutschen gestreut wird, der bleibt in vielen städten vom ersten wintereinbruch bis ostern liegen (und dann kommt das großreinemachen der straßen mit kehrmaschine).
    Viel spaß im schnee euch allen, aber tastet euch äußerst vorsichtig an eure grenzen heran! Ich glaube ich kenne meine inzwischen recht gut …

    Antworten
    • Herzlichen Dank Tiptoe, für Deinen Beitrag und die wertvollen Tipps darin. Deine Erfahrungen waren schmerzhaft, aber lehrreich. Es ist nicht einfach, die Grenzen auszuloten, da das Wetter ja fast täglich anders als am Vortrag ist. Achtsamkeit und Selbstkenntnis sind hier von großem Wert.
      Viel Spaß in diesem Winter und schöne Grüße nach Österreich
      Eva

      Antworten
      • Richtig, es ist ein lernprozess, zwischen “kalt” und “zu kalt” unterscheiden zu lernen. Wobei sich das verschiebt – was anfangs noch als “unangenehm kalt” wahrgenommen wird, ist bald nur noch “kalt” ohne wertung, also gut aushaltbar.
        Ich merke das inzwischen recht genau und gehe nicht mehr bis zu dem punkt, wo ich kältebedingt das gefühl verliere. Kälte betäubt, das wird auch in der medizin eingesetzt, darf aber nicht dazu führen, dass wir uns in falscher sicherheit wiegen.
        Wenn ich alles noch gut spüre, ist es schon zeit, wieder nach drinnen zu gehen und die zehen sanft bei zimmertemperatur aufzuwärmen, vielleicht bei einem warmen tee, kakao oder suppe, um von innen warm zu werden. Wenn ich mich draußen gut bewegt habe, folgt ein wärmeschub bis in alle extremitäten. Wenn ich dann wieder richtig warm bin, ist der richtige zeitpunkt, es draußen nochmal zu probieren.
        Wer die möglichkeit hat, kann auch im winter sauna bzw thermalbad mit freischwimmbecken besuchen. Schön “warmgekocht” lässt sich auch der schnee gleich viel besser aushalten und das nicht nur an den füßen (ich hab mich da mal mit dem gesamten körper in den tiefschnee gelegt … und dann wieder ins heiße wasser … wunderbar!)

        Antworten

Schreibe einen Kommentar

Dein Warenkorb0
Es sind keine Produkte in deinem Warenkorb!
Weiter einkaufen
0