Hilft Barfußlaufen gegen Fußschweiß? Oder: Warum hab ich als Barfußgeher immer noch Schweißfüße? Das sind einige der Fragen, die wir immer wieder hören und lesen. Fußschweiß – ein Thema über das man ungern redet. Zeit, sich damit mal etwas näher zu beschäftigen. Wozu bildet sich Schweiß überhaupt?
Schweiß – was ist das eigentlich und wozu dient er?
Ohne Schweiß könnten wir nicht überleben. Er ist entscheidend für die Temperaturregelung unseres Körpers, vor allem im Sommer und bei Anstrengungen. Er sorgt dafür, dass unsere Körpertemperatur durch Verdunstungskälte konstant bei 37°C gehalten wird, sommers wie winters, tagsüber und nachts. Auch in Ruhe geben wir Schweiß ab. Pro Tag mindestens einen halben Liter, bei Hitze und körperlicher Anstrengung auch mehr.
Außerdem ist er wichtig für unser soziales Miteineinander, er beeinflusst, ob wir „uns riechen“ können und welche Partner wir uns aussuchen. Interessanterweise bevorzugen wir dabei Menschen, die ganz anders riechen als wir selbst. Das sorgt für genetische Vielfalt und bessere Abwehrkräfte. Der Geruch beeinflusst auch das Aggressionsverhalten. Schweiß, ein Teil der menschlichen Kommunikation, wenngleich inzwischen weniger ausgeprägt als bei Tieren.
Schweiß wird von Schweißdrüsen gebildet, die sich in der mittleren Hautschicht, der Lederhaut (Dermis), befinden. In meinem Beitrag zur Haut kann man das schon nachlesen.
Es gibt zwei Sorten von Schweißdrüsen: ekkrine und apokrine.
Ekkrine Schweißdrüsen findet man am ganzen Körper, aber in unterschiedlicher Zahl. An Füßen sind es besonders viele, nämlich etwa 600 pro Quadratzentimeter. Am Rücken sind es nur 50. Wahrscheinlich ein Überbleibsel aus unserer Frühzeit, wo die Feuchte für besseren Grip der Füße sorgte. An den Händen ist es ähnlich.
Ekkriner Schweiß ist klar und dünnflüssig und erst mal völlig geruchslos (!). Er besteht zu 99% aus Wasser und sorgt im Wesentlichen für die Temperaturregelung. Dazu kommt noch ein halbes Prozent Kochsalz (weshalb Schweiß salzig schmeckt) und ein Cocktail aus weiteren Stoffen wie Harnstoff (Urea!), die für die Befeuchtung der Oberhaut und den Säureschutzmantel der Haut zur Immunabwehr sorgen.
Apokrine Schweißdrüsen werden auch als „Duftdrüsen“ bezeichnet, die Schweiß mit u.a. pheromonähnlicher Wirkung erzeugen. Sie sind viel größer als die ekkrinen Schweißdrüsen und bilden sich erst in der Pubertät und nur an bestimmten haarigen Körperstellen, z.B. in Achselhöhlen und dem Genital- und Analbereich. In der Lederhaut sitzen sie an den Haarschäften, wo sich der Schweiß beim Aufsteigen zur Hautoberfläche mit Talg vermischt. Apokriner Schweiß ist milchig-trüb und eher zähflüssig. Zum Hauptbestandteil Wasser kommen Eiweiße, Fette, Zucker und bestimmte Hormone. Bei Männern sind das z.B. Abbauprodukte von Testosteron, bei Frauen Östrogen. Deshalb riechen Männer wesentlich „aggressiver“ als Frauen. Auch Abbauprodukte von Nahrungsmitteln finden sich hier, z.B. von Knoblauch.
Woher kommt der Schweißgeruch?
Schweiß ist tatsächlich erst mal geruchslos, selbst der aus den Duftdrüsen. Für den starken Geruch muss der Schweiß erstmal an die Hautoberfläche gelangen. Dort befinden sich Hautbakterien, die sich sofort daran machen, den Schweiß zu zersetzen. Die Zersetzungsprodukte sind es, die mehr oder weniger übel riechen. Hautbakterien fühlen sich besonders wohl, wenn es warm und feucht ist und Körperfette ein gutes Nahrungsangebot für die Vermehrung bieten.
Solche Bedingung finden sich z.B. in den Achselhöhlen. Und ganz besonders in Schuhen. Dort bildet die hohe Zahl an Schweißdrüsen zusammen mit den idealen Lebensbedingungen für Bakterien eine fatale Mischung für die Entstehung von übelriechendem Fußschweiß.
Damit ist das wichtigste Mittel gegen stinkende Füße klar: Schuhe ausziehen!
Schweiß durch Stress
Die Abgabe von Schweiß wird durch das vegetative Nervensystem gesteuert, das wir mit unserem Willen und unserem Bewusstsein nicht steuern können. Es besteht aus zwei Teilen. Dem Sympathikus- und dem Parasympathikusnerv. Der erste sorgt für „Action“, der zweite für Ruhe und Entspannung. Die Impulse für die Schweißabgabe werden natürlich über die „Action“-Komponente, also den Sympathikusnerv an die Schweißdrüsenzellen geleitet. Zuständig für die Steuerung dieses Vorgangs ist ein uralter Teil des Gehirns, der Gehirnstamm und das verlängerte Rückenmark. Dort werden auch andere unterbewusste Funktionen wie Verdauung und Atemreflex gelenkt. Aber auch Umweltreize, Empfindungen oder Erinnerungen an Körperreaktionen. Die Schweißproduktion ist eine davon.
Stress, Angst oder Aufregung führen deshalb zu erhöhter Schweißproduktion und oft auch zu verengten Blutgefäßen. Die Hautoberfläche kühlt entsprechend ab, es entsteht kalter Schweiß. Wir bekommen sprichwörtlich „kalte Füße“.
Wenn das Nützliche zur Last wird
Wenn man schon bei kleinen Temperaturerhöhungen, geringen Anstregungen und leichtem Stress mit starkem Schweißausbruch reagiert, stimmt etwas nicht. Das gleiche gilt für den umgekehrten Fall, also z.B. geringe Schweißbildung selbst bei hohem Stress und hohen Temperaturen. Beides klare Fälle für den Arzt.
Aber selbst wenn alles normal funktioniert, kann Schweiß in unserer modernen Gesellschaft durch den Körpergeruch zu einem sozialen Problem werden. In der Situation kommen Deodorants und Antitranspirants zum Einsatz.
Deodorants wirken bakterienhemmend und verringern so den Zersetzungsprozess des Schweißes. Die oft beigegebenen Parfums überlagern verbliebene Gerüche, Geruchsabsorber umhüllen die geruchsbildenden Substanzen. Einige Deodorants enthalten auch Enzymhemmer, die die für die Schweißzersetzung beteiligten Enzyme behindert, und zwar ohne die enzymbildenden Bakterien zu schädigen. Die natürliche Hautflora wird dadurch geschont, sagen jedenfalls die Hersteller.
Antitranspirants verringern die Schweißproduktion um 20-60% durch eine Verengung der Schweißdrüsen, ohne Behinderung der Temperaturregelung. Jedenfalls solange die Anwendung auf kleine Körperbereiche wie die Achselhöhlen beschränkt wird. Sie wirken dazu antimikrobiell wie ein Deodorant.
Fazit: „Ohne“ ist das beste Deodorant
Das beste Mittel gegen Fußschweiß erwähnte ich ja schon: Ohne! Und zwar ganz ohne. Ohne normale Schuhe, ohne Barfußschuhe, ohne Socken.
Verhindert zuverlässig Fußgeruch, behindert nicht die Thermoregulation, macht lästigen Hautbakterien das Leben schwer und hat überhaupt tausendundeins weitere Vorteile für die Gesundheit.
Kostet nichts und ist durch nichts zu bezahlen.
Ich bin Jahrgang 1955, Vater zweier erwachsener Töchter, und verbringe seit dem Sommer 2016 viel Zeit im traumhaft schönen Allgäu bei Füssen, wo Eva schon länger ihr Zelt aufgeschlagen hat. Hier kann ich zusammen mit ihr meiner Berg- und Radfahrleidenschaft frönen. Barfuß lebe ich seit 2012. Ich bin Autor von „Fünf Jahre barfuß„.
FußKLIMA!
Schon mal gehört? Wie sollte das sein?
Das Schwitzen lässt sich trainieren. Wer die Füße stets schön eingepackt hält, Socken und vor allem dichte Schuhe, und nie einer Umwelt aussetzt, hier besonders dem Wechsel von warm und kalt, züchtet das Schwitzen!
Kalte Reizungen sind das Mittel. Im Spätsommer auf taunassen Wiesen beginnen, dann im Herbst in den Rauhreif, und wer gut ist auch im Schnee. Pfarrer Kneipp lässt grüßen! Ganzjährig mit eben solchen Aufgüssen, Kneippbecken, Pfützen!, Bächen, Strandläufen arbeiten. Wenn ich barfuß unterwegs bin, bin ich oft wie ein kleines Kind. Nichts auslassen, was Abwechslung bringt. Derlei Training reduziert das Schwitzen hin zum Winter in eben den dichten Schuhen. Diese trainierte Regulierung lässt nach. Bei mir feststellbar meist ab Mitte Februar, dann kommt mehr Feuchte im Schuh zusammen. Ab März/April geht das Training wieder los. Ca. 14 Tage über Stock und Stein, durch Wald und Flur, das die Durchblutung wieder besser wird. Und es passt wieder mit dem Klima.
Jetzt aktuell merke ich nach acht Stunden Sicherheitsschuhen nichts. Nur leicht feucht, was normal ist. Aber keinesfall nass, wo das Wasser in den Schuhen. Kalte Füße hab ich nie. Und wenn, Alarm! Dann hab ich mir was eingefangen, und zu spät, die Erkältung kommt (was aber selten ist). Wir schreiben jetzt die letzten Novembertage. Ich rechne mit einer Zunahme des Schwitzens bei mir mit nicht vor Mitte Februar.
Man könnte! das weiterführen. Aber in heutiger Zeit? Zeit… Wann hat man die? Jetzt eben saß ich am PC und tippte den Text hier ein. Ich hätte ja auch 15 Minuten draußen in kalter nasser Wiese umher streifen können. Geht halt nicht jeden Tag 😉
Gruß,
malo
Interessante Beobachtung. Ich habe irgendwo gelesen, dass besonders bei den Füßen die Temperaturregelung zunächst mal über Eng- und Weitstellung der feinen Blutkapillaren in der Lederhaut geschieht. Erst wenn das nicht ausreicht, kommt die Schweißproduktion dazu. Viele Barfußfans berichten andererseits, dass der Körper das Mitheizen der Füße beim Barfußlaufen im Winter erst wieder lernen muss. Also das Weitstellen der Blutgefäße. Was wieder hieße, dass bei Schuhträgern die Temperaturregelung eher über die Schweißproduktion läuft. Nur mal so dahin fabuliert. Wissenschaftliche Untersuchungen dazu sind mir nicht bekannt.
Darüber hinaus ist es aber auch so, dass der Körper anstrebt, die Temperatur der Körperregionen mit lebenswichtigen Organen zu halten. Ist man dort nicht warm genug angezogen, verengt der Körper die Blutgefäße in den übrigen Regionen, wie Füße und Hände. Davon ausgehend sollte man sich als Sicherheitschuhträger im Winter eher leicht anziehen. Als Barfußläufer mache ich es ja genau umgekehrt. Körpermitte fast zu warm bekleidet, damit die Überschusswärme über die Extremitäten abgeleitet wird.
Wäre interessant, dazu auch andere Meinungen zu hören. Z.B. von Kennern der Wim Hof-Methode.
Gruß,
Wolfgang
Hallo Wolfgang,
gut geschrieben.
->Das Mitheizen der Füße wieder erlernen! Ein Stichwort.
So wenn ich mich umhöre, und welchen Schluß ich daraus zog, sind wahrscheinlich Fußbodenheizungen eher ungesund!
1. höre ich von Besitzern solcher Einrichtungen, das sie oft trockene rote Augen haben
2. stets kalte Füße…
Kann es sein das der Körper „schlau“ ist, und sich das merkt bzw. lernt: „da unten ist stets warm, da investiere ich jetzt mal nichts mehr“? Das heißt er vernachlässigt da das Heizen mit der Zeit?
Wenn ich mal einen Schneemarsch unternehme, dann oben herum wirklich warm eingepackt. Die dabei entstehende dann überschüssige Wärme wird bzw. kann dann effektiv an die Füße abgegeben werden.
Gruß,
malo
Hallo Malo,
wir haben eine Fußbodenheizung und lieben sie. In der Wohnung bewegt man sich ja eher wenig bzw. gar nicht, z.B. hier vor dem PC. Da wäre ein kalter Boden Anlass für mich, mir dicke Socken anzuziehen. Trotzdem habe ich draußen bei Temperaturen nahe Null kein Problem. Ich bleibe ja im Training und gehe täglich auf kleinere oder größere Touren, wenn das Wetter mitspielt.
Gruß,
Wolfgang
Hallo Wolfgang,
Du schreibst: „bleibe im Training…“
Von denen ich das beobachte bzw. gehört habe, das sie schön kalte Füße haben, das sind eh nur Dauerschuhgänger und Dauerpantoffelträger. Wo die barfuß sind? Im Bett und in der Dusche. Am Strand? Im Freibad?
Na klar, mit den feinen „Aquaschuhen“!…
Das Leben derer wie zu 99% mit Boxhandschuhen.
Das Training bewirkt viel!
Gruß,
malo
Hallo Malo,
ein wichtiger Grund für warme Füße beim Barfußlaufen ist die kräftige Fußmuskulatur, die Schuhträger nicht haben. Muskeln entwickeln auch schon in Ruhe Wärme, in Bewegung entsprechend mehr.
LG
Wolfgang
Da bin ich froh, daß ich seit Jahren damit kaum noch Probleme habe. Es war mal anders. Zu meiner Bundeswehrzeit schon, weil man da den ganzen Tag und manchmal noch länger diese sogenannten „Kampfstiefel“ tragen musste. Welch ein Graus. Ich war in einer Gebirgskompanie in Bayern und wir hatten damals noch Bergstiefel neben den gemeinhin als „Knobelbecher“ bezeichneten Einheitsmodellen. Die „Bergtreter“ saßen nicht so eng am Fuß und wurden von vielen Kameraden bevorzugt, auch von mir. Etwas „bequemer“ waren sie ja. Und trotzdem, wahrscheinlich liegt hier meine Abneigung gegen enges Schuhwerk begraben. Aber wenn du in Oliv beim Staat beschäftigt warst, hattest du eben keine Wahl. Im Sommer waren das Schnellkochtöpfe und im Winter sind einem die Zehen abgefroren. „Sehr gesund das ganze“.
Danach habe ich eigentlich immer geschaut, daß ich leichte und luftige Schuhe getragen habe (z.B. Geox, die mit den Löchern drin) und Sandalen. Diese allseits so geliebten mehr oder weniger billigen Turnschuhe waren nie mein Fall. War oder ist das mal nicht möglich weil es Sicherheitsschuhe braucht und man mal wirklich körperlich schwer arbeiten muss steht auch mir natürlich sprichwörtlich das Wasser in den Schuhen, aber das wird jedem so gehen. Der Klimawandel läßt grüßen. Seit 2 Jahren bin ich jetzt allerdings so viel wie möglich ganz ohne Schuhe unterwegs. Als Schreibtischtäter ist das auch überhaupt kein Problem.
Für jemanden der aber beruflich Schuhe trägt und ein Problem mit dem Geruch hat, hier ein Tipp: Die meisten Schuhdeos sind relativ nutzlos weil die nur versuchen, den Geruch zu überdecken (antibakteriell). Es gibt aber ein „mikrobiologisches Schuhpulver“ mit dem spassigen Namen „Frischkäse Schuhdeo“. Kein Käse zum Essen, sondern ein feines Pulver, ein wenig davon in die Schuhe gestreut, hin und hergeschüttelt und der Geruch verschwindet und kommt so schnell nicht wieder. Bei Bedarf halt nachstreuen. Das Zeug ist echt genial. Und NEIN, ich bin nicht daran beteiligt. Und was auch hilfreich ist sind z.B. Merinosocken, was aber sicher bekannt ist. Für die meisten hier im Blog wahrscheinlich nicht mehr nötig als Barfussgeher. Aber vielleicht interessiert`s doch jemanden, z.B. in der Arbeit?!?
Wieder mal ein super Artikel, der Dinge, die alle zu kennen glauben etwas näher beleuchtet und langjährige Missverständnisse aufklärt. Danke Wolfgang!
Wer „Born to Run“ gelesen hat oder mal einen Vortrag von Christopher McDougall bei YT angesehen hat, weiß dass die Fähigkeit zu Schwitzen eines der wenigen Dinge ist, die der Mensch vielen Tieren voraus hat. Dadurch war es früher (gaaanz früher) möglich, Tiere, die eigentlich viel schneller laufen können, über lange Strecken zu jagen, bis diese tot umfielen. Denn die können nicht rennen und schwitzen (=abkühlen) gleichzeitig. Der Mensch aber schon. Nur deswegen hat sich der vergleichsweise schwächliche Mensch durchsetzen können. Ausdauer geht nur, wenn man so richtig schön schwitzen kann 😉
Halleluja!
Forbi
Interessante Zusatzinfo! Danke Forbi!
LG Wolfgang
Hallo zusammen!
Mit Fußschweiß und letztlich Fußgeruch hatte ich eigentlich noch nie Probleme, klar, ein leichter Fußgeruch hat man ja meistens, wenn man zumindest geschlossene Schuhe trägt, ich denke, das betrifft wohl die Meisten. Ich hatte bisher nur zwei Paar Schuhe, in denen die Füße stärker rochen, das Eine waren Stoff-Espandrillos (nicht die Gängigen mit Hanfsohle), der Stoff war dicker und sie waren mit Gummisohle, das Andere waren Arbeitsschuhe, die ich allerdings immer mit Socken trug, im Gegensatz zu diesen Espandrillos.
Mit Fußpilz hatte ich demzufolge und überhaupt zum Glück noch keine Probleme, aber es gibt ja auch Leute, die auch ohne Schweißfüße Fußpilz haben.
Ich denke, dass der Fußpilz nicht zwangsläufig aus schwitzenden Füßen resultiert, wenngleich es sicher dazu beitragen, es begünstigen kann.
Liebe Grüße,
Andi
Lieber Wolfgang!
Danke für Deinen Artikel.
Oh ja!!! Da kann ich auch mitreden
Ich litt auch Jahrzehnte lang und starken Schweißfüssen und war der Meinung, dass ich die von meinem Vater geerbt habe. Das behauptete er zumindest.
Ganz arge Probleme hatte ich vor allem, wenn ich Feunstrumpfhosen oder -Socken anhatte…..Kein Wunder, ist ja Plastik! Da kann nichts mehr atmen. Dadurch hatte ich auch häufiger mit Fußpilz zu kämpfen einfach nur extrem unangenehm. Vor allem, wenn ich mir irgendwo die Schuhe ausziehen mußte!!!Selbst wenn ich kurz vorher geduscht hatte…..
Diese ganzen Probleme habe ich, Gott sei Dank, nicht mehr!!!
Das ist ein sehr schöner und erleichternder Nebeneffekt des Barfußlaufens
Vielen Dank für Deine Ermutigungen!
LG, Sabine
Hallo Sabine,
da kann ich dir nur zustimmen. Ich war früher auch ein Schweißfußindianer…
LG, Wolfgang
Ich komme ein wenig ab vom Thema Barfusslaufen, da ich das dort, wo ich arbeite, schlecht realisieren kann. Es geht mir um den Fußschweiß. Man sagt, dass man in Schuhen mit Innerledersohlen keinen Schweißgeruch bildet.
Nun ist das Leder ja oft kaum 1mm dick, und da drunter ist der Schuh in der Regel konventionell gebaut, mit kunststoffhaltigen Schichten, PUR (?), Dämpfung und der Vibram Gummisohle zuunterst. Bei manchen Schuhen funktioniert die Verhinderung von Schweißgeruch mit Ledersohlen, bei manchen aber eben nicht. Hinzu kommt, dass manche Hersteller in dieser Hinsicht vieles versprechen, was nicht funktioniert, andere keine Angaben machen und ich dennoch keinen Schweißgeruch habe.
Ich glaube daher, es greift da irgend etwas zu kurz. Irgend eine Erklärung fehlt mir. Wissen um den „Weg des Schweißes“ im Schuh? Oder über die Absorbtionsfähigkeit verschiedener Stoffe. Über die Chemie dahinter?
Liebe Grüße von Robin
Hallo Robin,
stimmt, Schuhe sind nicht direkt unser Thema…;-) Allerdings habe ich früher Lederschuhe getragen und auch in denen kräftig geschwitzt. Von wegen atmungsaktiv. In Foren hab ich gelesen, dass die Entlüftung über den Schuhschaft viel wichtiger ist. Dazu Fußhygiene und die richtigen Socken, die die Entlüftung unterstützen. Mir hat die Kombination aus Merinosocken und Einlegesohlen mit Aktivkohle sehr geholfen.
LG, Wolfgang
Hallo Robin,
Leder ist grundsätzlich schon mal besser als Plastik, aber ich denke auch, dass die Machart vielleicht zur Belüftung beiträgt. Während Wolfgang schreibt, dass er früher auch in Lederschuhen Schweißfüße hatte, habe ich andere Erfahrungen gemacht. Der Unterschied ist vermutlich der herkömmliche Business-Schuh auf der einen Seite und ein „Barfußschuh“ auf der anderen Seite. Am Anfang meiner Barfußzeit als ich noch Schuhe getragen habe, bin ich mit den Senmotic Schuhen (siehe hier in den Rezensionen) ins Büro gegangen und hatte auch nach 9 Stunden keinerlei störenden Geruch feststellen können. Die Schuhe sind aus Rindsleder, die Innensohle ist allerdings kein Leder sondern aus „Poron mit antibakterieller Microfaser“ (was immer das ist?). Ich hatte einmal Merrell Vapor Gloves ausprobiert und damit schon in weniger als 30 Minuten Stinkefüße gehabt – trotz luftigem Mesh. Also scheint Leder wirklich deutlich besser zu atmen.
Viele Grüße
Forbi
Hallo Forbi,
ich bin ja leider ein Schweißfußindianer und schwitze deshalb auch in Lederschuhen, zuletzt in den von mir getesteten Carets-Businessschuhen, selbst mit Merinosocken. Die hatten allerdings eine Gummisohle. Aber stimmt, in Schuhen mit hohem Kunstoffanteil ist es noch viel schlimmer. Die Ausnahme waren hier die ebenfalls getesteten Xero Mesa Trail. Allerdings wurde bei denen auf einer langen Bergtour das vordere Innenfutter vom doch noch entstandenen starken Schweiß und mechanischem Stress so zerstört, dass die Schuhe nicht mehr angenehm zu tragen sind.
Viele Grüße, Wolfgang
Hallo Robin,
Innenleder oder Leder allgemein.
Wie Leder entsteht, wissen die meisten. Gerben und so aus Häuten…
Aber dazu benötigt es allerhand Gifte… Ich möchte nicht wissen, was da entsteht, wenn die Chemie des Schweißes auf das Leder trifft… Genauso in moderne Schuhe mit Nano, Mikro- und was weiß ich. Das sind Chemiekeulen.
Gibts da wo fundierte Untersuchungen?
Gruß,
malo
Ich frage mich, was an „aggressivem Fußschweiß“ als Motivation für Barfußverbote dran ist?
Fußsohlen dürften im allgemeinen weniger mechanischen Verschleiß verursachen als die in der Regel härteren Schuhsohlen; gilt das auch auf der chemischen Ebene?
Fußschweiß ist wohl schwach sauer, aber das reicht bei der extrem geringen Schweißmenge und kurzem Kontakt sicher nicht, um kalkhaltige Böden anzugreifen. Das halbe Prozent Kochsalz ist wohl ebenfalls in der Wirkung lächerlich im Vergleich zu den Unmengen Streusalz, die im Winter an den Schuhen in Museen, Kirchen usw getragen werden. In Textilien richtet es da zusammen mit den anderen Bestandteilen schon eher Schaden an.
Diskussionen mit Aufsichtspersonen sind trotzdem sinnlos. Hab ich mir abgewöhnt. In Deutschland hat man aber nur selten ein Problem. In Spanien hab ich es allerdings ganz anders erlebt. Allerdings stört man sich dort generell an baren Füßen.