Wolfgang – Meine Fußpflege zu Hause und unterwegs

Meine Fußsohlen – so intakt wie lange nicht mehr

Nomalerweise strecke ich auf Fotos dem Betrachter nicht meine Fußsohlen so offensiv entgegen. Das überlasse ich anderen Barfußfreunden. Aber im Moment freue ich mich ganz einfach, dass sie so gesund und intakt aussehen, trotz meiner Bergtouren der letzten Wochen auf sehr forderndem Kalkstein-Untergrund. Offenbar mache ich im Moment bei der Fußpflege alles richtig

Gesunde Fußsohlen dank guter Fußpflege

Gut sieht man, wie sich an den stark belasteten Stellen eine gelblich gefärbte, kräftige Oberhaut (Epidermis) gebildet hat. Die Oberhaut ist unsere “Verschleißschicht”, die im Fußbereich sehr dick werden kann. Bei mir ist es an der Ferse fast ein halber Zentimeter. In der Oberhaut verhornen die Zellen in einer Serie von 5 aufeinander folgenden Hautschichten zunehmend, bis sie schließlich vollständig abgestorben sind und an der Sohlenoberfläche abgerieben werden. Dabei bilden sich keine verhornten Platten, sondern eine weiche, lederartige Hautoberfläche, in der die Zellen gegeneinander beweglich bleiben. Bei meinen für die Fußsohlen anspruchsvollen Touren reibt sich diese Schicht sehr stark ab, was dann der Oberhaut den Reiz zu einer beschleunigten und stärkeren Neubildung gibt. Natürlich werden auch die beiden anderen Hautschichten (Lederhaut oder Dermis und Unterhaut oder Subkutis) durch die ständige Belastung kräftiger und damit robuster.

Das war nicht immer so…

So gut meine Fußsohlen jetzt aussehen, sie waren in meiner Barfußzeit nicht immer so intakt. Es gibt ja immer wieder Zeitgenossen, die neugierig mal einen Blick auf die Fußsohlen eines Barfüßers werfen wollen. Noch vor drei Jahren bekamen sie dann in meinem Fall in den Sommermonaten einen Schock. Zu sehen gab es da große, z.T. offene Schrunden an Ballen, Zehen und Fersenkanten, großflächige Hautablösungen auf Ballen und Fersen, offene Hautaufplatzungen am Übergang zwischen Ballen und Zehen und zwischen den Zehen. Es war ein Graus, und schmerzhaft obendrein. Nie habe ich Fotos davon machen wollen, weil es einfach keine Werbung für’s Barfußlaufen war. Damals machte ich ebenfalls Barfußtouren auf forderndem Untergrund, einschließlich Routen in den Kalkalpen. Erst in den Wintermonaten hatten die Füße dann Zeit, sich zu regenerieren, bevor im Frühjahr das Theater auf’s Neue begann. Alles Geschichte…

Was hat bei mir nun diese drastische Veränderung zum Besseren bewirkt? Diese Frage möchte ich in den folgenden Kapiteln beantworten.

Haut ist nicht gleich Haut

Die Hauttypen unterscheiden sich. Etwas, was rein optisch schon durch Unterschiede in der Pigmentierung zu Tage tritt. Unterschiede gibt es auch bei der Durchblutung, der Feuchtigkeits- und Fettversorgung, und vielem Anderen mehr.

Bei den Füßen sorgt auch die Ausformung der Zehen für Unterschiede, je nachdem, wie die Zehenzwischenräume belüftet sind und ob es Reibungsstellen gibt. Wie man auf dem Foto oben sieht, liegen z.B. meine kleinen Zehen dicht am Nebenzeh an, was zu Reibung und feuchten Zwischenräumen führt.

Jahrelang habe ich die diversen, von anderen Barfüßern empfohlenen Mittelchen ausprobiert, auch den Hirschtalg von Scholl den Eva benützt, wie sie in ihrem Fußpflege-Beitrag berichtet hat. Ohne Erfolg. Haut ist eben nicht gleich Haut.

Die Lösung brachte in meinem Fall ein Besuch bei einer Podologin und einem Hautarzt, die sich perfekt ergänzten.

Die Podologin erkannte bereits mein Problem: eine extrem trockene Haut. Sie empfahl das für mich (!) perfekte Pflegemittel. Allerdings diagnostizierte sie auch starken Fußpilzbefall zwischen den Zehen mit Ausbreitung auf die Fußoberseite. Diese Diagnose stimmte nicht ganz, wie dann der Hautarzt feststellte, den ich zusätzlich aufsuchte. Tatsächlich laufe ich mir durch die Reibung zwischen den äußeren Zehen “einen Wolf”. Intertrigo nennt das der Fachmann. Pilzbefall war es auch, aber nur in sehr geringem Maß. Er empfahl dann ebenfalls regelmäßige Feuchtigkeitsversorgung der Haut und für die Zwischenräume eine Creme mit Zink und einem pilzhemmenden Mittel. Es dauerte nur wenige Wochen, und alle Probleme waren Vergangenheit. Zuweilen ist es nicht verkehrt, mal Fachleute zu befragen, bevor man lange herumprobiert…

Meine tägliche Fußpflege heute

Wolfgangs Fußpflegeset für gesunde Barfüße
Im Bild sieht man alles, was ich heute für die tägliche Fußpflege benötige.

Beginnen wir mit dem Pflegemittel, das sich für mich (!) als perfekt erwiesen hat. Wie auf dem Bild zu sehen, benutze ich eine Schaumcreme von Allpresan, die für sehr trockene Fußhaut entwickelt wurde. Sie versorgt meine Haut über einen 10%igen Urea-Anteil mit der benötigten Feuchtigkeit. Außerdem beugt sie durch Zusätze der Bildung von Fußpilz vor und stärkt durch eine Emulsion mit speziellen Lipiden die Hautbarriere. Bei mir hat sie auch nach der Anfangsbehandlung mit der Zinkcreme dem Intertrigo-Problem der Zehenzwischenräume dauerhaft vorgebeugt. Sehr praktisch ist, dass der Schaum extrem schnell in die Haut einzieht und überhaupt nicht fettet. Man kann deshalb unmittelbar nach der Anwendung über Teppichboden laufen, ohne Flecken zu hinterlassen. Wichtig ist in meinem Fall die regelmäßige Anwendung morgens und abends. Wenn ich mal nachlässig werde, meldet sich die Haut sofort…

Allpresan Fuß spezial Schaum Nr. 3 für sehr trockene Haut mit 10% Urea
Spezieller Allpresan Schaum mit 10% Urea

Für grobe Verschmutzungen benutze ich eine sehr praktische Wurzelbürste mit zwei unterschiedlich harten Borstenbereichen.

Wurzelbürste oder Gemüsebürste für die Entfernung von grobem Schmutz
Eine Wurzelbürste, wie man sie auch zum Gemüsebürsten verwendet

Zuweilen ist die Haut nach dem Duschen oder nach Wanderungen auf feuchtem Untergrund sehr rau, vor allem an den Sohlenrändern. Wenn diese raue Schicht noch relativ weich ist, benutze ich einen mit Wasser getränkten Bimsstein von Credo, um die betroffenen Hautpartien abzuschleifen, bis sie sich wieder glatt anfühlen. Natürlich beseitigt der Bimsstein auch Verschmutzungen und Verfärbungen, für die die Wurzelbürste nicht gereicht hat.

Bimsstein zum nassen Glätten von Schrunden und der Hautoberfläche
Wie Du siehst, ist der Bimsstein bei mir schon lange in Gebrauch

Sehr trockene, feste und etwas dickere Hautpartien an Fersen- und Ballenrändern bearbeite ich mit Schleifpapier aus dem Baumarkt. Aufgespannt ist es auf einem praktischen, kleinen Schleifblock, den ich einmal in einem Schwarzwälder Museumsladen erstanden habe. Man kann das Schleifpapier aber auch ganz einfach mit Heftzwecken auf einem beliebigen Vierkantholz befestigen.

Ganz wichtig bei allen Schleifarbeiten am Fuß ist, in Richtung der Schrunden zu arbeiten, nicht quer dazu!

Schleifblock in verschiedenen Körnungen zum trockenen Schleifen von Schrunden und der Hautoberfläche

Das war es schon, was die tägliche Pflege angeht.

Hautreparatur Do-it-yourself – Das Notfall-Set

Zuweilen passiert es: Ein Dorn, ein Glassplitterchen u.ä. hat den Weg in die Fußhaut gefunden oder man ist irgendwo mit den Zehen angestoßen und es blutet.

Für solche Gelegenheiten, die gottlob selten sind, führe ich stets ein Beutelchen mit einer kleinen Sammlung von Gerätschaften mit mir.

Wolfgangs Erste-HIlfe-Set für zuhause und unterwegs

(1) Desinfektionsspray von Octenisept, um Infektionen vorzubeugen. Der Spray hat den Vorteil, dass er nicht in der Wunde beißt.

(2) Hansaplast; damit lassen sich Wunden auch bei feuchtem Untergrund vorläufig versorgen, ohne dass sich das Pflaster gleich wieder ablöst. Bei Verletzungen der Fußballen kann man das Hansaplast auch um den gesamten Fuß wickeln. Das hält meist für den restlichen Tag und fixiert bei Bedarf Pflaster, die sich sonst wieder lösen würden.

(3) Pflaster je nach Vorliebe; ich benutze meist die “Extra Robust-Waterproof“-Pflaster von Hansaplast mit “Extra starker Klebekraft”. Die halten meist auch den ganzen Tag durch.

(4) Skalpell: ungemein effektiv bei Fremdkörpern, die sich tief in die Haut gebohrt haben und nicht mehr mit der Pinzette zu greifen sind.

(5) Tweezerman Pinzette für Fremdkörper, die nicht tief in die Haut eingedrungen sind und sich noch greifen lassen.

(6) Kleine Bastelschere zum Abschneiden von Pflastern und Leukoplast. Ist robust, piekst nicht durch den Notfallbeutel und passt überall rein.

(7) Pattex Sekundenkleber extra stark und flexibel zum Verkleben von schmerzhaften Schrunden und ähnlichen Hautverletzungen. Im Notfall sehr effektiv. Info: Sekundenkleber in der Medizin

Unterwegs lassen sich nicht alle Fremdkörper beseitigen. Vor allem sieht man sie häufig auch wegen der Fußverschmutzung nicht immer gut. Da hilft mir dann zu Hause meine große Leuchtlupe mit 10-facher Vergrößerung und Beleuchtung des Arbeitsfeldes.

Eine große Leuchtlupe zum exakten Ausmachen von Fremdkörpern im Fuß

Mit diesen Hilfsmitteln bin ich für alle Gelegenheiten perfekt gerüstet.

Und wenn unterwegs erst mal gar nichts mehr hilft, hilft auch mal so etwas, in dem Fall meine Aqua Sphere… 😉

Minimalschuhe Aqua Sphere

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29 Gedanken zu „Wolfgang – Meine Fußpflege zu Hause und unterwegs“

  1. Mich beschäftigt die Frage ob ich die dickeren Hautpartien an der Ferse überhaupt mit Bims oder Schleifblock bearbeiten soll. Denn es ist ja erwünscht dickere Haut zu bekommen. Solange hier nichts passiert (Schrunden o.ä.) brauche ich da doch nicht tätig werden, oder? Klar bildet sich da eine Art kleiner Wulst seitlich, aber nichts schlimmnes oder unangenehmes würde ich sagen. Wie sehen das andere?

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  2. Der Bimsstein finde ich praktisch, um die Haut abzuschleifen und wieder glatt zu machen. Ich wusste nicht, dass er auch Verschmutzungen und Verfärbungen beseitigt. Ich möchte mich um meine Fußpflege kümmern und bin daher auf der Suche nach Tipps zum Thema. Ich werde mir auf jeden Fall einen solchen Stein besorgen. Danke!

    Antworten
  3. Was auch prima für die tägliche Pflege ist, ist eine Hornhautfeile. Sieht aus wie eine riesige Nagelfeile und ist etwas sanfter als Bimsstein. Danach natürlich eincremen!

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  4. Hallo Wolfgang
    Danke für den sehr informativen und praxisorientierten Bericht.
    In meinem Unterwegs-Notfall-Set haben sich (Spritzen-) Kanülen sehr bewährt.
    Sie sind leicht und steril und eignen sich bestens, um eingetretene Dornen oder Ähnliches soweit freizulegen, bis man sie mit der Pinzette fassen kann. Die Kanülen kann man billig in Drogerien oder Apotheken erstehen.
    Freundliche Grüsse
    Anderidoo

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  5. Hallo liebe Barfüßler,
    ich bin hier gelandet, weil ich Hinweise gesucht habe, wie ich mein “Fußproblem” in den Griff bekomme. Ich laufe (“Jogge”) seit 4 Jahren Barfuß, in der Woche 2-3 Trainingseinheiten zwischen je 10 – 30km auf überwiegend auf Asphalt und teilweise Grasstreifen. Und im Frühjahr bin ich in Weimar meinen ersten Marathon gelaufen -natürlich auch barfuß. Das geht alles auch gut, bis ich anfange, lange Läufe mit höherem Tempo zu laufen oder gar Intervalltempotraining. Dann bekomme ich trotz der langen Barfußzeit an beiden Füßen an der “durchgetretenen” Stelle zwischen den Ballen nach wie vor Blasen. Habt Ihr Erfahrungen damit, wie man grade an dieser Stelle die Haut noch besser aufbauen kann?
    Liebe Grüße aus dem hohen Norden
    Thomas

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    • Hallo Thomas,
      eine goldene Barfußregel lautet, dass man nie mehr Hornhaut ablaufen sollte, als nachwachsen kann. Mit Deinem verschärften Training hast Du diese Grenze offenbar überschritten. Vielleicht führt das Training aber auf die Dauer dazu, dass sich die Neubildungsrate in der Oberhaut ebenfalls verstärkt. Ist letztendlich individuell. Wir drücken Dir die Daumen, dass es klappt.
      Liebe Grüße,
      Wolfgang

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  6. Ich finde es wirklich gut, dass hier so offen über die Fußpflege geschrieben wird. Das ist wirklich nicht selbst verständlich. Deswegen schaue ich das es meinen Füßen auch sehr gut geht und investiere einiges an Zeit dafür.

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  7. Ich habe schon häufiger Menschen gesehen die alles Barfuß machen. Im Sommer ist das ja auch nicht wirklich ein Problem aber im Winter ist dass doch bestimmt auch nicht so gut für die Gesundheit oder? Ich habe davor wirklichen Respekt. Ich weiß nicht ob ich das könnte. Dafür mag ich Schuhe einfach zu gerne.

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    • Das Barfußlaufen im Winter kann durchaus zur Stärkung des Immunsystems beitragen. Natürlich sollte man sich vorsichtig herantasten, wie wir es in unseren Tipps zu Herbst und Winter beschrieben haben. Aber natürlich ist niemand zum Barfußlaufen verpflichtet. Die Dogmatik überlassen wir lieber anderen Gruppen… 🙂

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  8. Danke für den Beitrag zur podologischen Fußpflege. Ich wusste bis jetzt auch nicht, was ein Podologe ist. Aber mein Vater war letztens auch bei einer Podologin und ihm wurde auch empfohlen, eine Schaumcreme zu nutzen.

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  9. Hallöchen! Schön, wie du das Barfuß – laufen schilderst, die Pflege und deine Anfänge.
    Ich selbst bin seit 21.8.diesen Jahres barfuß unterwegs und habe das Gefühl, das könnte zur Sucht bei mir werden… Ich habe seit vielen Jahren Fußschmerzen und barfuß ist das sooo viel besser! Und wenn ich warm angezogen bin (oder die Kinder mich stressen) dann kann ich auch bei 15°C. Außentemperatur barfüßeln. Aber da is meine Grenze erreicht. LEIDER!!! Aber ich hätte gerne etwas das mir warme Füße behält aber so wenig Sohle wie möglich hat. Kannst du mir einen Tipp geben? Und was andere sagen oder denken oder deren Blicke sind mir eh wurschd.
    LG aus Speyer : )

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    • Meine Erfahrung sagt: Lieber 2-3x wöchentlich mit dem Bimsstein wenig entfernen. Den wenn man zulange wartet muss einiges runter und die Füße sind danach absolut sensibel. Tägliche Eincremen ist unvermeidlich wenn man Schrunden und Risse vermeiden will!

      Füße pflegen ist wie Zähneputzen. Jeden Tag sorgfältig und man erspart sich den Arztbesuch oder Schuhe 😉

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  10. Also ich vermeide bei der Fußpflege alles was Emulgatoren enthält und stelle meine Fußpflegeprodukte lieber selbst her, da weiß ich was drin ist. Anfangs habe ich noch mit Emulatoren gearbeitet um mir Cremes herzustellen, diese haben aber den entscheidenden Nachteil, daß das schützende Fett bei feuchtem Boden oder gar im Regen ganz leicht ausgeschwemmt werden kann und die Füße dann erst so richtig austrocknen, was dazu führt, daß man mehrmals täglich schmieren muß.
    Ich verwend derzeit eine Aloe-Lotion die ich aus einen frischen Aloe-Blatt (von meiner Zimmerpflanze, also ein kleines), etwas Wasser, ein paar Tropen EMa (effektive Mikroorganismen, dienen der Konservierung), etwas D-Pantenol und Harnstoff (=Urea)im Mixer herstelle. Damit behandle ich meine Füße etwa alle 1-2 Tage. Damit bekomme ich die Schrunden, die diesen Winter und Frühjahr richtig schlimm waren allmählich in den Griff und sie werden immer kleiner.
    Um den Füßen auch etwas Fett zukommen zu lassen verwende ich gerne Kokosöl oder noch lieber Spitzwegerichöl und Arnikaöl auf Kokosölbasis. Im Winter bereite ich mir aus dem Öl eine Salbe indem ich Bienenwachs und Kakaobutter zugebe, so bildet eine bessere Schutzschicht gegen Feuchtigkeit und Streusalz.
    Hin und wieder gönne ich meinen Füßen eine Pflegepackung. Dazu werden die Füße erst gebadet, dann mit dem Aloe-Gel eingerieben wenn dieses eingezogen ist kommt eine dicke Schicht Öl oder Salbe drauf und dann werden die Füße über Nacht eingewickelt. Dazu kann man sie in Frischhaltefolie packen und Socken drüber ziehen. Ich verwende inzwischen Wachstücher statt der Folie, weniger Plastikmüll und die Füße schwitzen weniger. Am nächsten Morgen sind die Füße babyweich und die Hornhaut schön geschmeidig.
    Ansonsten habe ich eine ähnlich Routine entwickelt und ich mußte grinsen als ich das von den Schleifpapier las, dieses habe ich nämlich unabhängig von Dir auch für meine Füße entdeckt 😉

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    • Das Interessante ist ja, dass der Pflegebedarf der Fußhaut individuell verschieden ist. Seit ich den Allpresan-Schaum benutze, bieten meine Füße das Bild, das auch das Beitragsfoto zeigt: keine einzige Schrunde. Und das mit so wenig Aufwand. Aber das muss eben jeder für sich selbst herausfinden. Du hast jetzt den Weg für Dich gefunden. Weiter viel Erfolg dabei. 🙂

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  11. Wow, echt tolle Sohlen! Ich habe genau die von Dir beschriebenen Risse an den Großzehen und Fersenrändern. Komischerweise variiert das aber, d.h. die kommen und gehen. Ich pflege meine Füße jetzt bestimmt viel besser als noch vor 10 Jahren. Aber ehrlich gesagt habe ich keine Lust, sie jeden Tag mit Bimsstein und Cremes zu behandeln. Ich mach das eher so alle 1-2 Wochen. Und nach jeder Bimssteinbehandlung habe ich das Gefühl, dass die Sohlen viel empfindlicher sind, d.h. am Folgetag kann ich kaum über Kieswege gehen, die normalerweise kein Problem wären. Das schreckt mich etwas von der täglichen Pflege ab (vom Zeitaufwand abgesehen). Warum soll ich mir die mühsam aufgebaute Hornzellenschicht mit dem Bimsstein selbst wieder abkratzen? Schrunden sehen nicht schön aus, aber sind sie wirklich schlimm? So lange es nicht weh tut…

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    • Ich habe auch lange gebraucht, um die für meine Füße richtige Pflege zu finden. Haut ist eben nicht gleich Haut.
      Generell kann man aber sagen, dass die Haut umso trockener wird, je älter man ist. Die Art der Untergründe, über die man läuft, spielt auch eine Rolle. Nasse Böden entziehen der Haut mehr Fette und Feuchthaltemittel als trockene. Kalk mehr als Waldböden mit Tannennadeln. Fast schon eine Wissenschaft.
      Schrunden bilden sich vor allem da, wo die Oberhaut dick und trocken ist, und das ist sie vor allem da, wo sie sich nicht abreibt. Durch das Barfußlaufen wird die Bildung der Hornzellen angeregt und beschleunigt. Das ist einerseits gut, denn wir wollen ja eine möglichst dicke, schmerzunempfindliche Verschleißschicht bekommen. Die reibt sich beim Laufen normalerweise ständig ab und bekommt keine Chance, so dick zu werden, dass sie trocknet und reißt.
      Anders ist das an den Rändern von Ferse, Ballen und Zehen, also den Partien, die keinen Bodenkontakt haben. Solange solche Schrunden nicht groß sind, ist es nicht schlimm. Zuweilen reißt die Haut aber so auf, dass der Riß bis in die Lederhaut reicht, wo die Schmerzzellen sitzen. Das tut dann übel weh. Soweit muss man es ja nicht kommen lassen.
      Zumindest bei mir ist es so, dass ich die Ränder eher täglich leicht bearbeiten muss. Das mache ich im Rahmen der abendlichen Fußreinigung normalerweise mit dem feuchten Bimsstein. Nach Bergtouren im Kalkgestein sind die Sohlen aber häufig knochentrocken. Da benutze ich auch schon mal meinen Schleifblock. Ich schleife aber wirklich nur die Kanten, sonst nichts. Und ich trage nur eine dünne Schicht ab, damit es nicht zu Überempfindlichkeiten kommt. Ist Erfahrungssache.
      Eva hat übrigens früher die Fersenkanten auch nur in großen Abständen mit dem Bimsstein bearbeitet, dann aber kräftig, und hatte exakt die gleichen Probleme wie Du. Seit einiger Zeit pflegt sie ihre Fußhaut mindestens alle zwei Tage und hat diese Probleme nicht mehr.

      Antworten
  12. Hallo Wolfgang,
    danke, die Pedale werde ich testen.
    Ich habe auf eurer Seite noch den Tipp mit der Fakir-Matte gefunden und mir ist eingefallen, dass ich so ein Ding habe. Liegt gerade unter dem Schreibtisch. Drauf stehen ist noch arg fies 😀
    Viele Grüße
    Andrea

    Antworten
  13. Hallo Wolfgang,
    danke für die Tipps.
    Ich laufe zwar schon länger mit Barfußschuhen, fange aber jetzt erst mit barfuß laufen an.
    Eigentlich war ich auf der Suche nach Tipps womit ich die Füße am Besten eincreme. Auf die Idee eines Notfallsets bin ich gar nicht gekommen (für den Hund habe ich natürlich eins 😀 ) Nun habe ich auch eins für meine Füße. Das Skalpell habe ich allerdings gegen Kanülen getauscht. Nachdem mein alter Hausarzt mir damit einen Splitter entfernt hat finde ich die Dinger dafür super und sie sind auch noch einzeln steril verpackt.
    Als nächstes werde ich bei Fahrraddealer meines Vertrauens nach Pedalen fragen.
    Viele Grüße
    Andrea

    Antworten
    • Hallo Andrea,
      herzlichen Dank für Deinen Tipp mit den Kanülen! 🙂 Richtig, jetzt fällt es mir ein, so eine hat ein Hautarzt auch mal bei mir benutzt, um einen tief sitzenden Dorn aus meinem Finger zu entfernen. Das ging ziemlich schmerzfrei und ruck-zuck. Kommt sofort in mein Notfallset.
      Was Fahrradpedale angeht, haben wir den ultimativen Tipp für Dich: Moto Urban Reflex. Die benutzt Eva und ist sehr zufrieden. Ich habe sie natürlich auch seit Jahren, allerdings in einer edleren und viel kostspieligeren Variante: Moto Urban. Anfangs gab es leider nichts anderes, gelohnt hat es sich aber in jedem Fall.
      Dir weiter viel Spaß beim Einstieg in die faszinierende Barfußwelt!
      Viele Grüße,
      Wolfgang

      Antworten
  14. Hallo Wolfgang,
    sehr interessanter Bericht.
    So ein kleines Notfallset habe ich auch immer im Rucksack beim Wandern dabei.
    Das mit dem Sekundenkleber verstehe ich nicht, benutzt Du den bei Wunden um sie zu verkleben ?
    Liebe Grüße in das schöne Allgäu

    Antworten
    • Hallo C-P,
      im Wesentlichen habe ich den Sekundenkleber hin und wieder benutzt, um tiefe Schrunden zu schließen, keine offenen, blutenden Wunden. Zum Glück ist die letzte Anwendung schon Monate her.
      Liebe Grüße, Wolfgang

      Antworten
  15. Hallo,Wolfgang !
    Beneidenswert, solche Fusssohlen….
    Meine sehen längst nicht so verzeigbar aus, aber zusammen mit meiner Podologin sind wir ständig bemüht. Wobei die Schäden eher durch (beruflich unumgängliches) Schuhetragen kommt als durchs Barfusslaufen.
    Neben dem regelmäßigen Besuch bei “meiner” Podologin (ist wirklich eine, und keine “Fusspflegerin”) pflege ich meine Sohlen natürlich auch zwischendurch; sauber sollten sie sein, und ein- bis zweimal täglich eine Urea-10%-Fusscreme, wobei mir die von ELKOS (EDEKA) gut gefällt (und sogar bei Okötest ganz gut abschneidet). Naja, und sonst nach Bedarf – schrubben mit Bürste, ggf. Behandlung mit Pfeile von Scholl. Zur Pinzette musste ich zum Glück noch nicht greifen, der Desinfektionsspray ist aber immer griffbereit…
    Macht weiter so mit Eurem interessanten blog !
    Viel Grüsse
    vom
    Michael

    Antworten
    • Hallo Michael,
      danke für das Kompliment! Ich drück Dir die Daumen, dass Du zusammen mit Deiner Podologin Deine Fußsohlen auch noch in den Griff bekommst. Mal die eine oder andere kleinere Schrunde ist nicht schlimm, solange sie nicht bis in die Lederhaut reicht.

      Weiter viel Spaß beim Barfußlaufen,

      Wolfgang

      Antworten
    • Hallo Wolfgang,

      sehr trockene Füße mit tiefen chmerhaften Schrunden sind mir auch sehr bekannt.

      Meine Pflege besteht zu Hause aus abendlichen Fußbad mit Seife von Ringana, Wurzelbürste und ca. alle 2 Tage genau den selben Bimsstein wie Du ihn benutzt. Nur setzte ich seit Oktober 2018 2x täglich absolut auf den Foot Balm von Ringana und habe genau das selbe Resultat. Die Produkte von Ringana haben zu 100 % pflanzlich Wirkstoffe ohne irgendwelche chemischen Füllstoffe, Tierversuchsfrei und nachhaltig wie ethisch korrekt produziert.

      Für den extremen Notfall habe ich immer Pflaster, Tapes für Pflasterverstärkung oder bei gebrochenen Zeh ;), Sekundenkleber, winziges Taschenmesser mit integrierter Pinzette und Handy mit Leuctlupen App dabei.
      Auf Touren nutze ich das selbe Desinfektionsmittel.

      Die tägliche Pflege unserer Füße sollte eigentlich ganz oben stehen, denn das was Füße leisten müssen ist enorm. Dabei ist es egal ob mit oder ohne Schuhe.
      Lieben Gruß
      Jeannette

      Antworten

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