Endlich liegt der Winter in seinen letzten Zügen. Die ersten schönen Tage schmeicheln Dir mit milden, oft warmen Temperaturen. Sie laden Dich dazu ein, immer öfter für eine Weile barfuß zu sein.
Bist Du bereit den Boden zu erspüren?
Damit Dir der Einstieg ins Barfußlaufen mit Freude und Zuversicht gelingt, haben wir für Dich den Frühjahrs-Tipp zusammengestellt. Du wirst sehen, wie einfach es sein kann, wenn Du erst einmal den Anfang geschafft hast. So wirst Du bestimmt viel Spaß daran haben, den Boden mit nackten Füßen zu erspüren.
Erster Schritt – Wohlfühlen beginnt zu Hause
Dein erster Schritt zum Barfußgehen kann völlig undramatisch ablaufen: nämlich zu Hause, in den eigenen vier Wänden. Verbanne Hausschuhe und dicke Socken in die unterste Schublade. Ab jetzt haben die Muskeln Deiner Füße und Deine Zehen wieder Arbeit. Jeder Sportler weiß: Arbeiten die Muskeln, wird Wärme erzeugt. Und so wirst Du bald keine kalten Füße mehr haben. Du glaubst es nicht? Probiere es aus!
Langsam und achtsam beginnen
Die Erfahrung zeigt, dass gerade Barfußeinsteiger voller Elan und Tatendrang sind und viel zu früh viel zu viel wollen. Hab Geduld und steigere Dein Barfußgehen langsam. Beginne mit einigen Minuten am Tag auf weichen Böden wie Sand oder Gras. Die Fußsohlen brauchen Zeit und müssen sich erst an die neue Belastung gewöhnen. Schnell können sie überreizt sein oder die Haut an Fersen und Ballen schmerzhafte Blasen bilden. Ganz wichtig ist jetzt die richtige Fußpflege, auch wenn Du Dich bisher vielleicht nicht viel um Deine Füße gekümmert hast. Deine Füße müssen ab sofort viel leisten und brauchen daher Deine ganze Aufmerksamkeit.
Große Temperaturunterschiede
Oft ist es in der Nacht und am Morgen noch frostig. Doch schnell wärmt die Sonne den Untergrund, besonders Stein (Asphalt), Holz und Waldboden. Aber aufgepasst: Wiesen, Viehweiden und Äcker sind meist noch gefroren und somit eiskalt. Besonders dort, wo die Sonne noch nicht hinkommt (Waldränder und Wiesen an Nordhängen). Sie benötigen etwas mehr Zeit, um aufzutauen und sich zu erwärmen. Hier solltest Du auf jeden Fall aufpassen, denn Erfrierungen können sehr schmerzhaft sein. Für solche Passagen ist es gut, wenn Du Notschuhe dabei hast.

Notschuhe
Auch wenn Du eigentlich nur einen kleinen Spaziergang machen möchtest, pack Dir ein Paar Notschuhe ein. Es gibt zahlreiche Minimalschuhe (z.B. die Skinners*), die man ganz klein zusammenrollen und in die Jackentasche stecken kann. Sie helfen Dir dabei, frostige Passagen an Waldrändern oder geschotterte Wege, unbeschadet zu überstehen. Außerdem kannst Du schnell mal hinein schlüpfen, wenn Deine Fußsohlen anfangen zu “zwiebeln” (überreizt sind).
Vorsicht vor heißen Untergründen
Auch wenn jetzt erst Frühling ist, kann es vorkommen, dass die Sonne schon so viel Kraft hat und Asphalt oder Metall sehr heiß werden. Hier besteht Verbrennungsgefahr. Bleibe aufmerksam und gehe vorausschauend.
Barfuß Joggen
Bevor Du damit beginnst, barfuß zu joggen, solltest Du eine Weile barfuß gegangen sein. Mache Dich mit dem Vor- und Mittelfußgang vertraut. Barfüßiges Joggen erfordert eine starke Muskulatur im Gewölbe des Fußes und der Waden. Beginne auch hier langsam und steigere die Intensität nach und nach. Bevorzuge weiche Untergründe und hebe Dir Asphalt und anspruchsvollere Böden für später auf. Mehr zum Thema barfuß joggen von Thomas in seinem Beitrag “Barfuss Laufen“.
Barfuß Radfahren
Wenn Du auch mit dem Fahrrad barfuß unterwegs sein möchtest, kannst Du Dir barfußfreundliche Pedale* an Deinem Rad anbringen.

Unsere Tipps für Dich zusammengefasst:
- Zuhause auf Hausschuhe und Socken verzichten.
- Möglichst oft kürzere Strecken barfuß gehen.
- Weiche Untergründe bevorzugen und nur langsam steigern.
- Barfußgehen im und ums Haus herum zur Routine werden lassen.
- Notschuhe mitnehmen.
- Packe Dir für unterwegs ein Notfallset ein.
- Vermeide es zu frieren. Wenn Du Sorge hast zu frösteln, lieber obenherum etwas wärmer anziehen.
- Den Füßen am Abend ein warmes Fußbad gönnen und anschließend pflegen (Fußpflege-Tipps).
- Jetzt schon auf ausreichenden Sonnenschutz* achten.
- Barfuß Joggen erfordert eine gut aufgebaute Fuß- und Beinmuskulatur. Hole Dir Infos von unseren Profis.
Immer gut angezogen bist Du mit unseren Barfuss-Shirts

Ich bin Jahrgang 1966 und Mutter zweier erwachsener Kinder. Das wunderschöne Allgäu ist mein Zuhause. Seit 2015 lebe ich barfuß, Sommer wie Winter. Ich gärtnere mit Freude nach dem Vorbild der Natur (biologisch + Permakultur) und ernähre mich zuckerfrei. 2020 erschien mein Buch “Zuckerfrei essen jeden Tag” und 2021 eröffnete ich den Barfuss-Shirt-Shop.
Letzte Aktualisierung am 28.03.2023 / *Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API
Liebe Eva,
für zuhause für Laminat sind mir als seit drei Jahren aktive Barfuß-Geherin Socken schon lieber. Jeder Fuß wird anders durchblutet, und bei sehr großgewachsenen und schlanken Frauen, sind die Füße gerade im Winter häufiger etwas kälter – obwohl sie viel benutzt werden. Von Geboten halte ich weniger etwas – auch Menschen die in Comfort-Schuhe (Hersteller) sich bewegen, haben ausgezeichneten Kontakt zur Erde – ich wechsle immer mal wieder – variieren ist für mich entscheidend, nicht stoisch Barfuß-Gehen und vor allem nicht auf plattem Untergrund – Unsere Vorfahren kannten noch keine geteerten Wege. Die Reflexe werden erst auf Naturuntergründen angeregt – das habe ich oft genug gespürt. – Dennoch jeder so wie er mag! Herzliche Grüße
Dagmar Collinet
Liebe Dagmar,
herzlichen Dank für Deine Betrachtungen.
In der Übergangszeit, also wenn noch nicht (oder nicht mehr) geheizt wird, die Nächte aber empfindlich kalt sind, trage auch ich in der Wohnung Stoppersocken. Bis auf das Schlafzimmer haben wir überall Fliesenboden, von dem dann die Kälte die Beine herauf”kriecht”.
Ansonsten mache ich es wie Du, achte auf meine Wahrnehmung, mein Bauch- und Wohlgefühl. Obwohl ich meistens barfuß bin, habe auch ich meine persönlichen Grenzen.
Herzliche Grüße aus dem Allgäu
Eva