Mein besonderes Barfußerlebnis 2023

Wir haben Euch gefragt, was Euer ganz besonderes Barfußerlebnis im vergangenen Jahr war.

Hier sind Eure Antworten:

Mein besonderes Barfußerlebnis 2023

… war in Hannover. Dort fand wieder der internationale Naturistenlauf auf dem wunderschönen Naturgelände des Bffl statt. Barfuß bis zum Hals ist immer noch die schönste Möglichkeit, mitten in der Natur Sport zu treiben, und dieses mal hab ich mich dank Forbis und Helgas Tipps tatsächlich getraut, die überwiegend (leider und unnötigerweise) geschotterten Strecken auch tatsächlich barfuß zu laufen und danach ab in den 17ha großen See.

Hier war ich leider mal wieder der einzige Barfüßer – auch Nudisten trennen sich merkwürdigerweise nur ungern von ihren (Lauf-)Schuhen. Aber immerhin gibt es dort inzwischen auch einen kleinen Barfuß-Pfad!

2024 finden die Läufe am 2.September statt – Mitmachen dringendst empfohlen 🙂.

Bffl Homepage

Thomas

Mein Highlight des Jahres 2023

… (wenn nicht sogar meines bisherigen Lebens) war definitiv die Besteigung der Zugspitze auf blanken Sohlen. Mit Martl Jung durchs Höllental bis zum Gipfel (Barfuß durch die Hölle)

Forbi

Mein Barfußerlebnis 2023

Anfang Juni 2023, Start beim Österreichischen Frauenlauf, riesiges Event in Wien, eine super
Veranstaltung! Wollte barfuß die 10km diesmal unter einer Stunde schaffen! Vorgesehene
Orientierungshilfe ist eine Läuferin mit einem Pacemaker, die die Zeitmarkierung mit einem
rosa Luftballon anführt.
Irgendwann war ich abgehängt von dem Pacemaker, also wieder nichts mit unter einer
Stunde!
Im Ziel nahm ich wie jede Dame eine Rose und meine Medaille entgegen. Erschöpft und
etwas enttäuscht über mein Ergebnis machte ich mich mit einer Wasserflasche auf den
Heimweg zur U-Bahn. Aus hygienischen Gründen ziehe ich lieber meine leichten Patschen an
in den Öffis.
So saß ich da auf dem U-Bahn-Sitz, versuchte gerade die gelbe Rose mit dem abgeknickten
Stängel wieder aufzurichten. Überraschend, fast schüchtern, spricht mich eine junge Frau an
mit Piercing in der Nase: „Ich bin ein großer Fan von Ihnen!“ sagt sie. „Sie laufen bei jedem
Wetter Barfuß bei uns am Haus vorbei! Bewundernswert wie Sie das machen!“ – Mit dem
Highlight hätte ich nun echt nicht gerechnet! Obwohl, es war ja nicht das erste Mal auf mein
Barfußlaufen angesprochen zu werden. Leise, unbemerkt dürfte sich da eine kleine
Fangemeinde bilden!
Wie leicht wird unsere Vorbildfunktion als Barfußläufer unterschätzt!

Helga

Das Bild ist vom Nordkap

… und steht für meine Skandinavienreise, die ich komplett barfuß gemacht habe. Highlights waren eine Wanderung bei Moskenes/Lofoten und eine Tour auf den Bønntuva bei Tromsø. Auf der Insel Magerøya sah es auch nach toller Wandergegend aus, aber dafür reichte die Zeit nicht und am Nordkap war es neblig kalt (ein paar Kilometer weiter südlich schon viel besser).


Tobias

Wien

Es war an einem wunderschönem Sonntag Nachmittag, strahlender Sonnenschein, trockener Boden, kaum Splitt – Barfüsserherz, was willst du mehr?

Also die Gelegenheit genutzt, mit Frau, Bruder, Schwägerin und Schwester zu einem gemeinsamen Spaziergang verabredet, eine Runde in unserer Wohngegend nahe dem Lainzer Tiergarten im 13. Wiener Gemeindebezirk.

Der Boden war zwar kalt, die Nacht davor hatte es knackige -5°C, aber durch die wärmende Sonne war die gefühlte Temperatur im angenehmen Bereich.

Als wir nach gut einer Stunde schon am Rückweg beim zugefrorenen Ententeich vorbeikamen, wo sich etliche Leute mit Schlittschuhen auf dem Eis tummelten und andere am Ufer standen – darunter ein Bub im Alter von so ca. 6-8 Jahren, der angesichts meiner nackten Füße zu seinem Vater deutlich vernehmbar, aufrichtig erleichtert klingend meinte:

“Papa, was für ein Glück, daß WIR Schuhe haben!”

… für mich bisher der witzigste Spruch, den ich in meinem knapp 11jährigen Barfußleben aus Kindermund gehört habe.

Meine Frau hat ihm dann lachend erklärt, daß er sich um den alten Herrn nicht sorgen müsse; der fühlt sich wohl dabei und hätte schon Schuhe, wenn er sie denn anziehen wollte 🙂

Wolfgang alias “Eisbär”

Meine Barfußmomente 2023

Barfuß mit Pony, weil wir den Winter so gekämpft hatten und im Sommer wieder schön laufen konnten und der Familien-Sauerlandurlaub…erste Mal im “Bergurlaub” kleinere Barfußrunden gedreht (das Kind läuft lieber in Socken🤣), sooo schön weich der Waldboden/Heideboden und dann doch auch mal beide unten ohne Minigolf gespielt. Direkt haben andere Kinder mitgemacht.


Viola

Ungewöhnliches Barfußerlebnis

Aufgrund einer Autopanne während der Reise zu einem Treffen ehemaliger Internatsschüler, musste ich in dem kleinen französischen Ort Brumath, etwa 140km von der Landesgrenze zum Saarland entfernt, übernachten.

Morgens ging ich – barfuß natürlich – in eine Bäckerei um mir ein Kaffeestückchen (wie wir Saarländer sagen), also süßes Gebäck zu holen. Die Verkäuferin bemerkte meine Barfüßigkeit. Ich muss sagen, dass die Franzosen sehr auf Ausländer eingehen, in ihrem eigenen Land (zumindest hier in der Nähe der Landesgrenze) sprechen viele Deutsch. Sie könnten sich ja auch quer stellen und ich bedauere es, kein Französisch zu können, sonst würde ich es natürlich sprechen.

Die Dame war im Grunde freundlich, aber die Barfüßigkeit störte sie. Sie hielt es für unhygienisch, worauf ich sagte, dass das doch Unsinn sei. Ich würde ja mit meinen Füßen nicht essen oder zahlen. An meinen Füßen wäre der gleiche Dreck, den andere auch an ihren Schuhen hätten. Eher sogar weniger, weil man barfuß viel genauer schaut, wo man hin tritt, da man verletzbarer und somit sensibler bzw. aufmerksamer ist.

Sie wollte das nicht einsehen und meinte, ich dürfe in Frankreich so nicht in ein Café. Ein Kunde, der gerade anwesend war, stimmte ihr zu und sie behauptete zum Schluss sogar, in Frankreich würden andere Gesetze gelten als in Deutschland. Hier dürfe man barfuß nicht in ein Café. Worauf ich sagte, in ganz Europa gäbe es kein solches Gesetz und auch darüber hinaus wohl sicher nur in ganz wenigen Ländern.
Ich stellte mich schon darauf ein, dass sie mich des Ladens verweist, was sie dann zum Glück aber doch nicht tat. Den Milchkaffee und das Teilchen nahm ich im Café zu mir, dort waren ja Tische und Stühle, danach ging ich ohne Kommentar.
Später machte ein freundlicher Franzose halt, der mich zu einer Werkstatt fuhr. So konnte ich an dem Treffen doch noch teilnehmen.

In der Regel habe ich durch die Bank positive Erlebnisse. Die wenigen Negativen sind zwar traurig, machen das “Fell” aber umso “dicker” 😉

Andreas

Mein 1. Marathon und den auch noch barfuß 

Endlich ist es so weit! Ich fühle mich krank. Kratzen im Hals, Kopfschmerzen, mein rechtes Knie tut weh und mir ist es kalt. Der Startschuss fällt in Steinheim beim 19. Bottwartal-Marathon 2023 um 9:30 Uhr und mit einem Augenblick sind alle Symptome weg. Ich fühle mich wieder gesund. Mein Ziel war den Lauf unter 4 Stunden zu finishen. Es war für mich vor dem Start nicht klar, welche Laufklamotten ich anziehen sollte. Ich entschied mich mit 2 Schichten zu laufen und meine Armlinge einzusetzen. Ein blaues Stirnband und keine Schuhe zierten den Rest meines Körpers. Die erste Hälfte der Strecke verlief ruhig. Das Wetter besserte sich und die Sonne kam hinter den Wolken hervor und erwärmte uns alle so sehr, dass zumindest ich ins Schwitzen kam. Das Publikum konnte deutlich sehen, dass ich ohne Schuhe rannte, und rief oft aus: „Der läuft ja barfuß!“

Die schöne Landschaft bei Sonnenschein, die vielen Menschen am Wegrand, die tolle Stimmung, alles war prima und ein Erlebnis. Die letzten Kilometer vor dem Ziel wurde ich sogar von einem Bekannten, der unter den Zuschauern war, erkannt und er begleitete mich ein Stück Richtung Ziel und machte nebenbei Bilder. Auch im Ziel wurde ich von meinem Trainer, Coach und Motivator empfangen. Wie schön war das!

Am Ende stand dann 03:57:14 auf meiner Uhr. Endlich bin ich ein Marathoni!


Detlef

Bahnsteig Jungfernstieg, Hamburg

Als ich den Bahnsteig Jungfernstieg betrete, schauen wie so oft die Menschen
mir ins Gesicht und dann zu meinen Füßen. Es ist Winter, nicht sehr kalt und ich
laufe barfuß. Die Blicke der Menschen sind voller Erstaunen, Zugewandtheit,
aber ebenso Abwehr und sogar misstrauisch. Ich laufe direkt auf eine Gruppe
von Kindern zu, etwa neun oder zehn Jahre alt. Offensichtlich eine
Schulklasse. Alle Kinder gucken mich neugierig und offen aber auch ungläubig
an. Das veranlasst mich, die Kinder anzusprechen: “Ihr wollt sicher wissen
warum ich barfuß gehe”. Alle nicken voller Erwartung oder antworten mit ja.
“Es macht mir große Freude und gibt mir ein tiefes Gefühl von Freiheit. Könnt
ihr das verstehen?” Wieder nicken die Kinder und schauen mich irgendwie
erleichtert an. Sie sind zufrieden und es ist nicht zu übersehen, wie es sie
beschäftigt. In der Gruppe sind zwei Lehrer. Sie strahlen mich an.
Ich bin überzeugt, das nächste Unterrichtsthema wird Freiheit sein.

Odette

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1 Gedanke zu „Mein besonderes Barfußerlebnis 2023“

  1. Schöne Zusammenstellung. Ergänzung zu Norwegen: Rentierflechten fühlen sich wirklich himmlisch unter den Füßen an. Die Landschaft über den Boden zu spüren ist mir ein wichtiger Aspekt beim Wandern!

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