Nicht weit weg von Stuttgart (ca. 10 km) im Norden gibt es die Stadt Ludwigsburg. Sie ist Kreisstadt und zugleich die größte Stadt des Landkreises. Das Residenzschloss, die vielen Grünanlagen und die Alleen prägen das Stadtbild.
Gegründet wurde Ludwigsburg 1704 mit dem Bau des Schlosses. Das Residenzschloss Ludwigsburg ist eines der größten im Original erhaltenen barocken Bauwerke in Europa. In 5 Museen gibt es viel Wissenswertes zum Leben in der Barockzeit. Von diesem Schloss, von dem Park und von dem Märchengarten möchte ich erzählen.
„Herzlich Willkommen im Blühenden Barock“ so wird man von dem Riesen von Ludwigsburg begrüßt. Er steht im Eingangsbereich des Märchengartens und war mit 2,35 m der damalige größte Mensch, der den Adel beschützte.
Das BlüBa, wie es gerne abgekürzt wird, lädt zum Verweilen, zum Träumen, zum Staunen, zum Genießen und zum Barfußlaufen ein.
Den 30 Hektar großen Park betritt man durch den Südgarten.
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In dessen Mittelpunkt steht der große Schlossgartensee. Gesäumt wird der Südgarten links und rechts von den Kastanienalleen. Angelegt nach historischem Vorbild, zeigen sie das Bild, wie es sich schon den herzöglichen Besuchern bot.
Ich gehe gerne ins BlüBa, weil ich noch Erinnerungen aus meiner Kindheit habe und weil ich nicht weit entfernt wohne (7,5 km).
BARFUSSEIGNUNG
1. Untergründe des Schlossparks
Note: 2
(perfekt: 1, überwiegend angenehm: 2, Mix angenehm/unangenehm: 3, eher unangenehm: 4, meist unangenehm: 5)
Bei meinem diesjährigen Besuch im BlüBa habe ich mich noch bewusster meinen Füßen zugewendet. Schließlich war es das erste Mal mit unten ohne.
Ich würde mich nicht mehr als Barfußlaufanfänger bezeichnen, muss aber zugestehen, dass ich mich oft wie ein kleines Kind verhalte und jede Pfütze, jeden Matsch und jede andere Gelegenheit nutze, meine Füße darin zu baden.
Noch vor dem Haupteingang konnte ich in die erste Wasserpfütze treten. Die vielen Blumen müssen jeden Tag gegossen werden und so hatte ich die erste Möglichkeit, meine Spuren zu hinterlassen.
Soviel möchte ich vorab schon jetzt verraten. Für die Tageskarte von 10 Euro bekommt man viele schöne Blumen, Pflanzen und ein tolles Schloss zu sehen.
Dazu findet man hier viele verschiedene, meist barfußfreundliche Untergründe. Wasser, Gras, Rindenmulch, kleine runde Steinchen, Holzdielen, Sandsteintreppen u.a.
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Gleichzeitig bekommt man die ganze Saison über eine Veranstaltung mit. Ich konnte die Sand-Kunst erleben, die zur Zeit stattfindet. Schon alleine einmal feinen Sand unter die Füße zu bekommen, fühlt sich wie Urlaub am Meer an.
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Die unangenehmste Stelle für meine Füße war im Bonsaigarten. Die Wegplatten waren spitzig.
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2. Verhalten der Besucher bei Begegnung mit Barfußläufern?
Note: 3
(immer freundlich: 1, oft freundlich: 2, meist neutral: 3, öfter ablehnende Blicke: 4, ablehnende Blicke und manchmal feindliche Bemerkungen: 5)
Vielleicht war ich von den vielen Eindrücken abgelenkt, fest steht, ich habe keine unangenehme Blicke seitens der Besucher wegen den nackten Füßen bemerkt. Genauso kamen auch keine Kommentare.
3. Sieht man andere Barfußläufer?
Note: 1
(täglich: 1, alle paar Tage: 2, alle paar Wochen: 3, alle paar Monate: 4, ganz selten oder nie: 5)
Bei den Wasserspielen haben Erwachsene und Kinder mit den Handschwengelpumpen Wasser gepumpt oder das spritzende Wasser aus Düsen, die im Boden verankert sind, mit den nackten Füßen umgelenkt. Kleine Pfützen luden zum Reinstehen ein. So viele Barfüßler habe ich noch nirgends angetroffen. Es hat sich gut angefühlt.
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4. Sauberkeit des Schlossparks
Note: 2
(blitzsauber: 1, wenig Unrat: 2, mäßige Verschmutzung: 3, etwas unangenehm: 4, oft unangenehm: 5)
Sauber. Vermutlich wird der Park oft gereinigt und der Regen macht seinen Teil dazu.
5. Verletzungsgefahr im Schlosspark
(abgesehen von Volksfesten mit den üblichen Scherben)
Note: 1
(Kein Risiko: 1, selten, wenige Stellen: 2, hin und wieder, aber vermeidbar: 3, man muss öfter mal etwas aufpassen: 4, es besteht fast überall fortwährend Verletzungsgefahr (viele Scherben etc): 5)
Sehr gering. Ich habe keine Scherben oder spitze Gegenstände gesehen. Nicht einmal bei den Toiletten oder den Gastronomieeinrichtungen.
6. Gibt es innerhalb des Parks Gastronomiebetriebe, in denen es barfuß ab und zu oder regelmäßig Probleme gibt?
Note: 1
(nein: 1, ganz vereinzelt und nicht immer (willkürliche Personalentscheidungen einzelner Mitarbeiter): 2, wenige, aber regelmäßig (generelles Barfußverbot): 3, häufig, aber dort nicht regelmäßig (willkürliche Personalentscheidungen): 4, häufig und regelmäßig (Barfußverbote): 5)
Keinerlei Probleme!
BESONDERHEITEN
Sollte der eine oder andere einmal in der Nähe von Stuttgart sein, für einen ganzen Tag eine Aktion suchen und vielleicht noch Kinder im Handgepäck haben, so kann ich ihm diesen Geheimtipp anvertrauen. Selbstverständlich gibt es ausreichend Toiletten und die Möglichkeit, etwas zu Essen.
Ein Märchenpark ist für Kinder immer eine Attraktion. Aber auch für Erwachsene, so finde ich, ist es ein tolles Erlebnis, einmal wieder in die Welt der Märchen einzutauchen.
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Das Wetter sollte am besten beständig und trocken sein. Ein Mix aus Wolken und Sonne, wie bei mir, ist super. Die Sonne hat im Juli eine große Kraft, so dass auch Bienen durstig wurden.
Auf dem nächsten Bild haben sich zwei Störche versteckt.
Wer sich für Blumen und Pflanzen interessiert, kann sich auf viele besondere Kübelpflanzen freuen. Schmucklilie, Blutblume, Granatapfel, Orangenbäume wachsen dort, um nur einige zu nennen.
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Einen besseren und interessanteren Barfußpark kann ich mir zurzeit nicht vorstellen.
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ÜBERSICHT (Noten)
Untergründe |
|
Reaktionen |
3 |
Andere Barfußläufer |
1 |
Sauberkeit |
2 |
Verletzungsgefahr |
1 |
Probleme |
1 |
Ich wurde 1962 in Stuttgart geboren, arbeite und lebe auch dort. Bin also ein echter Schwabe. Die sind bekannt für ihre Sparsamkeit. Warum also nicht auch die Schuhe weglassen! 🙂 . Ich bin mit der Natur eng verbunden, mache Yoga und lache viel. Vom Leistungssport kommend schaltete ich der Gesundheit zu Liebe einen Gang zurück.
Es ist immer wieder schön, Dich beim Matschen, Böden ausprobieren (und aushalten) und Spuren hinterlassen zu begleiten. Purer Barfuß-Begleit-Spaß.