Die Idee, Barfußschuhe zu testen
Barfußlaufen und Minimalschuhe sind zwei Seiten einer Medaille, das haben wir ja schon in unserem Grundsatzbeitrag zu diesem Thema dargelegt. Zudem sind sie möglicherweise eine Art „Einstiegsdroge“ in die Barfußwelt.
Aber welche Minimalschuhe kommen in Frage? Das ist natürlich für jeden anders und hängt von persönlichen Vorlieben und dem beabsichtigten Einsatzbereich ab.
Dazu wollen wir in unserem Blog Rezensionen zu einzelnen Modellen systematisch zusammenstellen und so Interessenten in die Lage versetzen, den für ihre Bedürfnisse richtigen Minimalschuh zu finden.
Die Durchführung der Tests
Die Erfahrungsberichte zu den einzelnen Modellen haben alle das gleiche Format. Vorgegeben ist eine Liste mit Informationen und Testkategorien, dazu zwei Tabellen, die eine schnelle Übersicht über alle Ergebnisse ermöglichen.
Natürlich können wir zwei nicht alle am Markt verfügbaren Modelle abdecken, sondern nur die, die wir selbst besitzen oder uns für die Testberichte zur Verfügung gestellt werden. Wir benötigen also auch hier Eure Mithilfe als Gastautoren!
Alle Testberichte werden vollständig unter Eurem Namen im Blog veröffentlicht. Zusätzlich wird es zu jedem Modell eine Übersichtstabelle über die Erfahrungen aller Autoren geben.
Ihr wollt mitmachen?
Falls Ihr Interesse habt, bei diesem Projekt mitzuwirken, würden wir uns riesig freuen. Schickt uns einfach eine E-mail an info@barfussblog.de, wir schicken Euch dann ein elektronisches Testformular in Word und Open Office-Format zu, das Ihr zu Hause am PC ausfüllen könnt.
Alles klar?
Wir sind gespannt auf Eure Beiträge!
Ich bin Jahrgang 1955, Vater zweier erwachsener Töchter, und verbringe seit dem Sommer 2016 viel Zeit im traumhaft schönen Allgäu bei Füssen, wo Eva schon länger ihr Zelt aufgeschlagen hat. Hier kann ich zusammen mit ihr meiner Berg- und Radfahrleidenschaft frönen. Barfuß lebe ich seit 2012. Ich bin Autor von „Fünf Jahre barfuß„.
Servus zusammen,
Minimalschuhe ziehe ich eigentlich nur noch im Winter oder bei offiziellen Anlässen an, z.b. auch Arztbesuchen. Mir geht es in erster Linie darum, barfuss zu Laufen, und da kommen natürlich bei letzterem keine längeren Wegstrecken zusammen. Ebenso im Winter während des Einkaufs. Barfuss im Winter in der Stadt und die neugierigen Fragen „Ist ihnen nicht kalt“ sind vorprogrammiert, die fragenden Blicke sowieso. Da ich auch keine Lust auf Erklärungen habe ziehe ich dann lieber meine Skinners an. Wenn es die Temperaturen im Winter zulassen laufe ich natürlich auch schuhlos, allerdings nicht in der Stadt (auch wegen Streusalz). Im Sommer, so meine Erfahrung, fragt so gut wie niemand nach und es schaut auch kaum jemand. So ist mir das auch lieber. Daß es am Anfang Überwindung kostet, vor allem wenn man alleine barfuss unterwegs ist, dürfte klar sein. Aber ich kann nur empfehlen, es auszuprobieren, denn das Selbstvertrauen steigt in dem Maße, je öfter man in der Öffentlichkeit barfuss geht. Ich habe noch keine einzige blöde oder dumme Bemerkung erleben müssen in den 1,5 Jahren in denen ich auf Schuhe fast immer verzichte. Im Gegenteil, von einigen kamen überaus positive Bemerkungen. Ich kann dir nur raten: Probier es aus und trau dich einfach. Und da gebe ich Eva natürlich Recht, immer nur mit Barfussschuhen ist sicher möglich, aber authentisch und gesund ist nur, soweit wie möglich ganz auf Schuhe zu verzichten. Nur so spürst du die verschiedenen Untergründe und erlebst Temperaturunterschiede, all das wofür die Rezeptoren und Nerven eigentlich da sind.
Liebe Eva,
meine Senkfüsse haben sich während der letzten Jahre gebessert und eine Wölbung ist nun deutlich sichtbar, Jedoch ist da noch „viel Spiel nach oben“.
Seit fast 4 Jahren trage ich nur noch Barfussschuhe und besitze 15 Paar Leguanos, 3 Paar Sole Runner und 4 Paar Zaqq. Meine Fußschmerzen bin ich seit einiger Zeit komplett los, obwohl mir 2 Orthopäden gesagt haben, dass ich die nur los werde, wenn ich meinen Fuß versteifen lasse !!
Ganz barfuss gehen in der Öffentlichkeit möchte ich nicht, da ich nicht gern im Mittelpunkt stehe und mich für meine sehr grossen Senkfüsse, die aber sehr gepflegt sind, schäme und sie nicht zeigen möchte. Ich bin mit meinen diversen Leguanos sehr zufrieden, mit den Sole Runners weniger und die Zaqq sind mir alle etwas zu breit und ich muss Sohlen einlegen, wobei die Lederschuhe und Stiefel sehr schön verarbeitet sind.
Ich habe keine Druckstellen und anderes mehr und ein beginnender Hallux hat sich seit Jahren nicht weiter verschlimmert.
Früher in den engen Schuhen hatte ich häufig kalte Füsse, jetzt eigentlich gar nicht mehr.
Meine Barfußschuhe werde ich nie mehr aufgeben.
MfG
Annemarie
Liebe Annemarie,
da hast Du ja eine stattliche Sammlung 🙂
Herzlichen Dank für Deinen Erfahrungsbericht mit den einzelnen Barfußschuhmarken.
Toll, dass Du damit Deine Fußprobleme so gut in den Griff bekommen hast. Nur eins wundert uns ein wenig:
Das Barfußgehen kann vor allem Senkfüße nachhaltig beheben. Der Fuß besitzt nämlich in Längsrichtung in 3 übereinander liegenden Schichten eine ausgeprägte Muskulatur. Außerdem zieht von der Wade aus gehend ein Muskel- und Sehnenstrang wie ein Steigbügel unter dem Fuß durch und hebt ihn an.
Barfußgehen stärkt diese Muskulatur und die Senkfüße sollten verschwinden. Dazu kommt das unglaubliche Freiheitsgefühl und die völlig neue Wahrnehmung der Untergründe.
Das bleibt Dir in Barfußschuhen verwehrt. Probiere es einfach mal aus. Vielleicht an Orten, wo Viele gerne ihre Schuhe ausziehen (dann bist Du nicht alleine). Zum Beispiel in Parks.
Es geht immer mehr als man denkt!
Herzliche Grüße
Eva