Jahreswechsel – vom Herbst zum Winter
Am 29. Dezember 2016 habe ich noch die wärmende Sonne auf der Koppel genossen. Der Boden war zwar gefroren, doch die Tagestemperatur stieg auf angenehme 12 Grad+. Von Schnee weit und breit keine Spur. Auch die Tiere sind dankbar, wenn sie noch am Gras knabbern können. Die Winterzeit ausschließlich mit Heu wird noch lang genug werden hier am Alpenrand auf über 800m Höhe.

Barfuß im Dezember
Je nach Untergrund und Temperatur von Boden und Luft sind Barfußausflüge immer noch machbar. Der gefrorene Boden ist zuweilen unangenehm zu laufen. Besonders die Wiesen, die optisch toll zum Barfußlaufen einladen, sind tückisch. Die Erde ist aufgebrochen und hart gefroren. Die Sonne wärmt zwar das Gras, aber der Boden bleibt davon unbeeindruckt. Da ist das Laufen auf Asphalt weitaus angenehmer. Sogar Schotter mutet da gar lieblich an 🙂 . Das Barfußlaufen bei Frost erfordert besondere Achtsamkeit. Ich muss gut auf meine Füße “hören”. Insbesondere meine großen Zehen schlagen als erstes Alarm. Sie vermitteln mir eindeutig, wenn es Zeit ist, auf einen wärmeren Untergrund zu wechseln oder die Leguanos anzuziehen.
Winter-Tipp für Barfuß-Einsteiger
Die Barfuß-Ampel
Das sicherste Zeichen für eine beginnende Erfrierung ist, wenn die gut durchbluteten Zehen (rote Färbung) immer blasser werden. Ich benutze für mich gerne das Ampelsystem. Grün bedeutet gute Durchblutung, alles ist in bester Ordnung. Gelb sagt aus, dass die Zehen langsam blass werden. Ich überschaue die Lage und gebe mir schnell Antworten auf Fragen wie z.b.
- wie weit ist es noch?
- ist ein temperierter Untergrund in der Nähe?
- wo sind die Leguano? (Rucksack, Auto, zu hause …)

Interessantes Phänomen
Ein interessantes Schauspiel bei -8 Grad am Morgen des 29. Dezember 2016. Frostige Kristalle wirbeln auf der Stelle in der Luft.

Schnee
Pünktlich zum Jahreswechsel schüttelt Frau Holle dann doch ordentlich ihre Betten aus 🙂 Wenn es hier schneit, dann meist gleich richtig. Der Schnee bleibt liegen, die Temperaturen sinken rapide ab. Hier im Allgäu ist Winter noch Winter. Die Sonne strahlt meist von einem satt blauen Himmel. Das Winterwunderland zeigt sich im Märchenkleid.

Rutschgefahr im Supermarkt
Bei Tagestemperaturen von -5 bis -10/12 Grad ist mit Barfußlaufen verständlicherweise nicht mehr viel los. Vom Haus zur Garage oder zum Kompost, vom Parkplatz in den Supermarkt o.ä. Das geht natürlich immer noch. Wobei ich sagen muss, dass ich jetzt in unserem Dorfsupermarkt lieber was an die Füße ziehe. Die Kunden tragen mit ihren Schuhen Schnee in den Laden, der dort schmilzt und einen gefährlich rutschig-nassen Fliesenboden hinterlässt. Das zieht sich durch den gesamten Markt. Mit meinen Minimalschuhen habe ich hier eindeutig mehr Grip.
Winterfreuden im Märchenland
Jetzt ist die schöne Zeit der winterlichen Outdoor-Aktivitäten gekommen. Immer mehr Skilifte sind in Betrieb, die Pisten fachmännisch präpariert. Unzählige Loipen in der Region laden zum Skilanglauf ein. So waren wir heute 8,5 km auf den Rundloipen zwischen Füssen und dem Campingplatz am Hopfensee unterwegs.

Anschließend stoppten wir noch an Wolfgangs Lieblingsplatz. Hier oben, zwischen Roßhaupten und Kniebis, bietet sich uns ein phantastischer Blick über den Forggensee und die Berge.


Ich bin Jahrgang 1966 und Mutter zweier erwachsener Kinder. Das wunderschöne Allgäu ist mein Zuhause. Seit 2015 lebe ich barfuß, Sommer wie Winter. Ich gärtnere mit Freude nach dem Vorbild der Natur (biologisch + Permakultur) und ernähre mich zuckerfrei. 2020 erschien mein Buch “Zuckerfrei essen jeden Tag” und 2021 eröffnete ich den Barfuss SHIRT Shop.